Lokale Unterschiede in NRWLandwirtschafts-Verband erwartet Ernte unter Durchschnitt

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Mähdrescher ernten nach Sonnenuntergang ein Roggenfeld ab. 

Bonn – Am Dienstag stellte der Bauernverband die bundesweite Bilanz zur diesjährigen Ernte in Berlin vor. Dabei beklagten die Landwirte erneut eine unterdurchschnittliche Bilanz. Doch wie sieht die Erntebilanz für NRW aus? Bislang gibt es nur eine Einschätzung des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands (RLV).

Im Rheinland sei mit einem Ertrag von fünf Prozent unter Durchschnitt zu rechnen. Dabei seien lokal aufgrund von stark voneinander abweichenden Niederschlagsmengen sehr unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten, teilt Andrea Hornfischer vom RLV mit.

Im Rheinland fielen demnach bis zum 30. Juni mancherorts 30 Millimeter Regen, an anderen Stellen bis zu 130 Millimeter – der mittlere Juni-Niederschlag liegt bei rund 70 Millimetern. Besonders trocken war es am Niederrhein. Das ist problematisch, weil die Region durch den sandigen Boden Niederschläge ohnehin nicht gut speichern kann. Die Folge sind trockene Wiesen und Weiden.

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Bis zum Juni machte die Trockenheit dem ganzen Rheinland zu schaffen. Die Bodenfeuchte in bis zu 60 Zentimeter Tiefe lag von Mitte März bis Juni unter den langjährigen Durchschnittswerten sowie unter den Werten von 2019. Der Regen im Juni brachte Erleichterung: Ende des Monats lag die Bodenfeuchte oft über den Werten von 2019 – aber weiterhin unter den langjährigen Mittelwerten.

Die Niederschlagsdefizite aus den letzten Jahren sind zudem weiterhin zu spüren. Insbesondere die tief liegenden Bodenschichten sind vielerorts trockener. „Wir hoffen also nach einem herausfordernden Frühjahr weiter auf Niederschläge, insbesondere für die Kulturen Mais, Kartoffeln, Grünland und Zuckerrüben“, sagt Andrea Hornfischer.  

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