Robbie Williams: Vom Weltstar zum Familienvater

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Berlin – Robbie Williams liebt Kunst und deshalb räumt er auch zwischendurch auf, um Platz für neue zu schaffen. Im März will er in London drei originale Banksy-Werke im Wert von 13,6 Millionen US-Dollar versteigern.

Anfang der 2000er Jahre soll der „Angels”-Interpret laut der Financial Times diese Werke vom Künstler höchst persönlich erhalten haben. Heute wird der Superstar 48 Jahre alt.

Entertainer im englischen Arbeiterviertel

Der Sänger stammt aus dem britischen Arbeiterviertel in Staffordshire, wo er 1974 zur Welt kam. Als Kind litt er unter einer Leseschwäche, die ihm zwar den Unterricht in der Schule erschwerte, doch als Klassenclown wusste er damals schon sein Entertainment-Talent zu nutzen. Seine Eltern besaßen einen Pub, in dem er regelmäßig die Gäste mit Showeinlagen und alten Swing-Klassikern unterhielt.

Mit 16 Jahren wurde Williams Mitglied der Band „Take That”, als ihn seine Mutter 1990 für ein Auswahlverfahren anmeldete, bei dem eine Boygroup zusammengestellt werden sollte. Take That war geboren und entwickelte sich zur kommerziell erfolgreichsten Band in den 1990er Jahren. Doch trotz oder auch vielleicht gerade wegen des riesigen Erfolgs wurde Robbie Williams immer unglücklicher und verfiel seinen Drogenproblemen. 1995 flog er nach Zerwürfnissen mit den Bandkollegen aus der Gruppe. Take That existierte nur noch wenige Monate und löste sich am 13. Februar 1996, Williams 22. Geburtstag, auf. Robbie Williams selbst startete seine Solokarriere und konnte an den riesigen Erfolgen mit Take That schon bald wieder anknüpfen.

Mega-Erfolge in Europa

Der britische Entertainer startete eine schier unvergleichbare Solokarriere. Bis heute veröffentlichte er elf Studioalben, schrieb mit Hits wie „Freedom”, „Angels”, „Let me Entertain you” oder „Candy” über Jahrzehnte Musikgeschichte und konnte sich in ganz Europa über Jahre auf den ersten Plätzen der Charts festsetzen. Der Brite konnte in seiner Karriere Unmengen an Auszeichnungen gewinnen. Allein in Deutschland kam er zu einer stattlichen Ansammlung von neun Echo-Gewinnen von 2002 bis 2014. Mit 18 Brit-Awards hat er mehr als jeder andere britische Künstler gewinnen können. Seit 2006 steht er im Guinness-Buch der Rekorde, als es ihm gelang an einem einzigen Tag 1,6 Millionen Eintrittskarten für seine Welttournee „Close Encounters Tour” zu verkaufen. In den USA blieb ihm allerdings bis heute dieser Erfolg verwehrt.

Die Drogenprobleme aus den früheren Jahren konnte er bekämpfen und familiär sesshaft werden. In seinen wilden Jahren wurden ihm Affären und Liebeleien mit Stars wie Kylie Minogue, Nicole Kidman und Naomi Campbell nachgesagt. Seit 2010 ist er aber mit der türkisch-US-amerikanischen Schauspielerin Ayda Field verheiratet. Das in Kalifornien lebende Paar hat vier Kinder. Mit seinen ehemaligen Bandkollegen hat er sich versöhnt. Die Band existiert seit 2005 wieder, seit 2010 ist auch Williams selbst gelegentlich bei Auftritten dabei.

© dpa-infocom, dpa:220213-99-109129/5 (dpa)

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