Demonstration in StockholmSchwedische Polizei erlaubt Koran-Verbrennung vor Moschee

Lesezeit 1 Minute
Frankfurt/Main: Der Halbmond auf dem Minarett der Abubakr-Moschee hebt sich als Schattenriss vor der Sonne ab.

In Schweden soll bei einer Demonstation erneut der Koran verbrannt werden

Muslimische Länder hatten bereits nach vorherigen Aktionen empört reagiert. Am Mittwoch soll nun erneut eine Demonstration stattfinden.

Die schwedische Polizei hat nach eigenen Angaben eine Protestversammlung vor einer Moschee in Stockholm genehmigt, bei der ein Exemplar des Koran verbrannt werden soll.

Die schwedische Polizei hat nach eigenen Angaben eine Protestversammlung vor einer Moschee in Stockholm genehmigt, bei der ein Exemplar des Koran verbrannt werden soll. Die Demonstration ist für diesen Mittwoch, dem ersten Tag des islamischen Opferfestes Eid al-Adha, vor der Haupt-Moschee der schwedischen Hauptstadt geplant.

Trotz der vorhandenen Sicherheitsrisiken „genehmigt die Polizei die Versammlung“, heißt es in der schriftlichen Fassung der Entscheidung, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Die Protestaktion könnte auch erneut die Spannungen zwischen Schweden und der Türkei anheizen, die bislang den Nato-Beitritt des skandinavischen Landes blockiert.

Vor zwei Wochen hatte ein schwedisches Berufungsgericht polizeiliche Verbote von im Februar geplanten Demonstrationen mit Koran-Verbrennungen im Nachhinein als unrechtmäßig verworfen. Die Polizei hatte die Verbote mit Risiken für die öffentliche Sicherheit begründet.

Im Januar hatten rechtsextreme Demonstranten in Stockholm einen Koran vor der türkischen Botschaft verbrannt und damit wütende Reaktionen in der islamischen Welt ausgelöst. Im Anschluss setzte die Türkei die Verhandlungen über den schwedischen Nato-Beitrittsantrag aus. (afp)

KStA abonnieren