Was bleibt von der letzten „Wetten, dass..?“-Show hängen? Vielleicht am Ende nur ein „Beef“ zwischen dem 73-jährigen ZDF-Moderator Thomas Gottschalk und der Hamburger Rapperin und Influencerin Shirin David.

Knapp einen Monat später äußert sich Gottschalk zu dem Streitgespräch mit David in seinem Podcast „Die Supernasen“, den er gemeinsam mit Mike Krüger einspricht und dessen Name auf einer deutschen Komödie aus den achtziger Jahren basiert. In dieser spielten die beiden Männer die Hauptrollen. 

Shirin David und Thomas Gottschalk sprechen auf „Wetten, dass..?“-Couch über Feminismus

Für alle, die den „Beef“ nicht mitbekommen – oder schon wieder vergessen haben: In der besagten letzten „Wetten, dass..?“-Samstagabendshow saß Shirin David auf der Couch neben Thomas Gottschalk, als dieser im Gespräch salopp fragte: „Was für Opern hörst du dir gerne an? Dass du ein Opernfan bist, hätte ich dir nicht angesehen“. Und schiebt direkt hinterher: „Ich hätte dir auch die Feministin nicht angesehen“.

David blieb gelassen und antwortete, dass man als Feministin gut aussehen, klug, eloquent und wunderschön zugleich sein könne – „das eine schließt das andere nicht aus“. 

In sozialen Netzwerken wurde das Gespräch auseinandergepflückt, es taten sich (wie üblich) verschiedene Lager auf. Shirin David-Fans und Befürworter und Befürworterinnen sowie Thomas-Gottschalk-Verteidiger und Verteidigerinnen stritten sich in den Kommentaren unter den Posts auf Facebook und Instagram.

Thomas Gottschalk lässt in „Blondinen Beef und BFFs“ letzte „Wetten, dass..?“-Show Revue passieren

Was Influencer eigentlich sind, erklären Mike Krüger und Thomas Gottschalk in der vorletzten Folge ihres „Supernasen“-Podcast mit dem Episodentitel „Blondinen Beef und BFFs“. Krüger schließt mit dem Fazit ab, man solle besser „die Finger davon lassen und lieber etwas Vernünftiges lernen, vielleicht studieren“. Thomas Gottschalk pflichtet ihm bei und fragt sich, wieso die „Follower“ „solchen Leuten“ folgen – das Wort sei von vornherein schon negativ besetzt, „ich bin keiner der ‚followen‘ will, ich will vorausgehen“.

Thomas Gottschalks These: Schönheit für die „Kerle“

Zu den Stimmen nach seiner Show sagt er: „Die professionelle Kritik darf einen nicht stören, aber sie zwickt natürlich“, so Gottschalk. „Ich merke immer mehr, dass ich im Fernsehen nicht mehr so rede wie zu Hause“, die „Gefahr, absichtlich missverstanden zu werden“, sei sehr groß.

In der neuesten Folge „Schönheitsoperationen und Charterfolge“ geht es erneut um „Wetten, dass..?“, diesmal auch nochmal explizit um Feminismus.

„Der Alice Schwarzer sehe ich die Feministin irgendwie an“, schließlich habe Schwarzer ihr Leben lang „dem Schicksal es an die Hand gegeben, wie sie aussieht“. „Shirin sieht ja nicht mehr so aus, wie sie mal ausgesehen hat. Und man kann mir nicht erzählen, dass das ein Zeichen von Feminismus ist, wenn man sich hübscher machen lässt.

Gottschalk sei der Meinung, dass alle Frauen, die sich schöner machen, das nicht für sich selbst machen würden, sondern für die „Kerle“, die sich deswegen nach ihnen umdrehten. Schließlich habe der 73-Jährige ein Leben lang auch seine Nase durchs Leben getragen und sei nie auf die Idee gekommen, da nachzubessern, „damit die Mädels einem nachlaufen“.

Bisher kam noch keine Reaktion von Shirin David auf die Aussagen Gottschalks in seinem Podcast. Vor zwei Wochen postete die Rapperin auf Instagram mehrere Fotos von sich selbst, wie sie auf der „Wetten, dass..?“-Couch in schönen und lustigen Posen zu sehen ist. Der Titel des Bildersammlung: „fotzfrech“.