Ärger um SchutzkittelVan Laack-Chef fühlt sich für Laschets Misere mitverantwortlich

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Christian von Daniels, Geschäftsführer des Hemdenherstellers van Laack. (Archivfoto)

Mönchengladbach – Der Inhaber des Hemdenherstellers van Laack, Christian von Daniels, fühlt sich mitverantwortlich für die Niederlage des Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU).

In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ antwortete er auf eine entsprechende Frage: „Ja, ich fühle mich mitverantwortlich. Dabei gehört Armin Laschet zu den Menschen, die völlig uninteressiert an materiellen Dingen sind. Ob er deswegen nicht Kanzler geworden ist, weiß ich nicht, aber es war wohl ein kleiner Baustein.“

Es geht dabei um ein Telefonat zwischen von Daniels und Laschet, der damals NRW-Ministerpräsident war. Laschets Sohn, der Modeblogger Johannes „Joe“ Laschet, hatte dem Politiker zuvor die Handynummer des van Laack-Inhabers gegeben. Später kamen Behördenvertreter zu der Firma und leiteten den Kauf von Schutzkitteln ein. Die SPD witterte unlautere Geschäfte – ein Vorwurf, den Laschet strikt von sich wies.

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Von Daniels sagte dem „Handelsblatt“ dazu: „Ich habe Joe, der bei uns den Status einer Aushilfe hat und als Influencer arbeitet, lediglich gefragt, wie man seinen Vater erreichen kann, weil Armin Laschet natürlich niemals seine Telefonnummer rausgeben würde. Das war alles. Und dann hat Armin Laschet angerufen. Der Auftraggeber war aber das Gesundheitsministerium NRW, und es gab ein ordentliches Verfahren, bei dem sich Hunderte Unternehmen um die Aufträge beworben haben.“

Joe Laschet arbeite noch immer für einzelne Projekte von van Laack. „Er schreibt gerade ein Buch, „Der Gentleman“, das Projekt werden wir fördern“, sagte von Daniels. „Es passt zu van Laack.“ Der Modehersteller aus Mönchengladbach hatte nach Beginn der Corona-Pandemie in Teilen seiner Produktion umgesattelt und Stoffmasken, Vlieskittel und Corona-Selbsttests verkauft.

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