Kein einziger einsatzbereitBundeswehr hat massive Probleme mit Schützenpanzer Puma

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Ein Schützenpanzer vom Typ Puma fährt bei der Vorbereitung zu einer Informationslehrübung über einen Übungsplatz.

Ein Schützenpanzer vom Typ Puma fährt bei der Vorbereitung zu einer Informationslehrübung über einen Übungsplatz.

Der Panzer sollte laut „Spiegel“ für die Schnelle Eingreiftruppe der Nato eingesetzt werden. Nach einer Schießübung sei aber keiner der 18 Panzer einsatzbereit.

Die Bundeswehr hat laut einem Bericht des „Spiegel“ massive Probleme mit dem Schützenpanzer Puma. Nach einer Schießübung von 18 hochmodernen Schützenpanzern Puma sei kein einziger einsatzbereit, berichtete der „Spiegel“ am Samstag unter Berufung auf eine Mail des Kommandeurs der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, an den Inspekteur des Heeres.

Die letzten beiden noch einsatzbereiten Pumas seien bei dem Manöver „nach anderthalb Stunden mit Turmdefekten“ auch noch ausgefallen, schreibt von Butler demnach. Die Art der Mängel seien der Truppe bereits bekannt gewesen, sie seien „allerdings noch nie in dieser Häufigkeit“ aufgetreten. Bislang seien die Systeme nur auf Schießbahnen in der norddeutschen Tiefebene bewegt und dort „nicht übermäßig beansprucht“ worden.

Puma: Einsatzbereitschaft ist „Lotteriespiel“

Nach der glaubhaften Einschätzung des Schirrmeisters der betroffenen Kompanie „müssen wir davon ausgehen, dass die volle Einsatzbereitschaft der Kompanie erst wieder in drei bis vier Monaten hergestellt werden kann“, erklärte der Generalmajor laut „Spiegel“. Die Einsatzbereitschaft des Fahrzeugs „wird trotz aller guten Vorbereitungen zum Lotteriespiel“. Dies sei „gerade auch für die mir unterstellte Truppe belastend“.

Die Schützenpanzer sollten laut „Spiegel“ im kommenden Jahr für die Schnelle Eingreiftruppe der Nato eingesetzt werden. Da der Puma voraussichtlich bis Ende April 2023 nun nicht zur Verfügung stehen werde, werde er ihn bei der Nato-Eingreiftruppe „bis auf weiteres“ durch den alten, aber bewährten Schützenpanzer Marder ersetzen, erklärte von Butler. (AFP)

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