„Wir kommen plötzlich“Erdogan droht Griechenland in Streit um Ägäisinseln mit Krieg

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Erdogan droht 050922

Recep Tayyip Erdogan hat Griechenland im Streit um die Ägäisinseln gedroht.

Der Konflikt zwischen Griechenland und der Türkei um die Ägäisinseln droht zu eskalieren. Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan droht Griechenland nun sogar mit einem militärischen Angriff.

In einer Rede in der Schwarzmeerstadt Samsun ließ Erdogan mit Aussagen in Richtung Griechenland aufhorchen. Nach Meinung Erdogans halte der Nachbarstaat die ostägäischen Inseln „besetzt“. Das könne die Türkei nicht akzeptieren – und zieht offenbar nun sogar militärische Manöver in Betracht.

Erdogan spricht gegenüber Griechenland konkrete Drohung aus

„Wenn die Zeit kommt, werden wir tun, was nötig ist“, so Erdogan, der Griechenland droht: „Wir können plötzlich über Nacht kommen.“ Hintergrund des jahrzehntelangen Konflikts ist der Streit um das Hoheitsrecht in der Ägäis. 

Griechenland hat dort Truppen stationiert, die Türkei sieht darin einen Verstoß gegen den 1923 geschlossenen Vertrag von Lausanne. Darin wurden vor 99 Jahren die Grenzen zwischen Griechenland und der Türkei geregelt – und auch die Demilitarisierung bestimmter Inseln bestimmt. Aufgrund dieses Fehlverhaltens habe Griechenland die Hoheitsrechte verloren, so die Argumentation.

Erdogans Aussagen reihen sich in eine Reihe von Provokationen ein

Erdogans Aussagen sind nicht die erste Provokation in Richtung Griechenland den letzten Monaten. Im Juni ließ Ankara an der türkischen Ägäisküste ein Manöver abhalten – geübt wurde dabei die Invasion mit Landungstruppen. Am Wochenende warf die Türkei der griechischen Regierung vor, türkische Kampfjets über internationalem Luftraum ins Visier genommen zu haben – von griechischer Seite folgte prompt ein Dementi. Das Luftabwehrsystem sei nicht aktiviert worden.

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Nun droht der Konflikt zu eskalieren. Griechenland rechtfertigt die Stationierung von Truppen auf den ostägäischen Inseln mit dem Zwecke der Selbstverteidigung. Das griechische Außenministerium kündigte infolge Erdogans Provokation an, man werde seine Partner über die Drohungen informieren. (pst)

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