Die CSU kontert kirchliche Kritik an der Aussetzung des Familiennachzugs für Geflüchtete ohne Asylstatus. Alexander Hoffmann betont Zustimmung in Umfragen.
MigrationspolitikCSU weist Kritik der Kirche am Stopp des Familiennachzugs zurück

Obwohl Kirchen den Schutz der Familie gemäß Grundgesetz betonen, verteidigt CSU-Politiker Alexander Hoffmann die temporäre Aussetzung des Familiennachzugs.
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Die CSU hat die Kritik der christlichen Kirchen am geplanten Stopp des Familiennachzugs für Geflüchtete ohne Asylstatus zurückgewiesen. Er wolle der Kritik der Kirchen ausdrücklich „widersprechen“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann am Dienstag in Berlin. „Auch die Kirchen müssen ein Interesse daran haben, dass wir unsere Gesellschaft wieder zusammenbringen und dass wir unsere Gesellschaft und unsere Demokratie nicht überfordern“, fügte er hinzu.
Hoffmann verwies auf Umfragen, wonach 75 Prozent der Menschen in Deutschland eine strengere Migrationspolitik wünschten. „Deswegen ist das am Ende ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte er zu der geplanten Aussetzung des Familiennachzugs für zwei Jahre für Geflüchtete ohne Asylstatus. Diese Woche soll der Bundestag erstmals über die Vorlage beraten.
Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche hatten die Pläne kritisiert. Sie verweisen darauf, dass das Grundgesetz die Familie unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung stelle: Käme die Aussetzung des Familiennachzugs, müssten Flüchtlinge auf längere Zeit getrennt von ihren engsten Familienmitgliedern leben. (afp)