Wieder Wirbel in der AmpelKubicki fordert auf Gratis-Kreuzfahrt indirekt Habecks Rücktritt

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FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki hat sich von einer bezahlten Kreuzfahrt aus zu Robert Habeck geäußert. (Archivbild)

FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki hat sich von einer bezahlten Kreuzfahrt aus zu Robert Habeck geäußert. (Archivbild)

Der FDP-Vize bekam einen Teil der Reise umsonst, im Gegenzug trat er in einer Talkshow auf – und lederte dort gegen den Koalitionspartner.

Wolfgang Kubicki gerät wegen eines Auftritts auf einem Kreuzfahrtschiff unter Druck. Der FDP-Politiker hat für seinen Auftritt auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik einen Teil der Reise umsonst bekommen. Es sei richtig, dass Kubicki in einer Talkshow von Sabine Christiansen auf der „Europa 2“ aufgetreten sei, teilte sein Büro am Sonntag auf Anfrage mit.

„Gemäß des im Februar 2023 geschlossenen Vertrages wurde er als Autor des ‚Spiegel‘-Bestsellers ‚Sagen, was Sache ist‘ eingeladen. Es wurde kein Honorar gezahlt. Dass aber bei entsprechenden Vereinbarungen auch Kost und Logis übernommen werden, ist üblich“, hieß es weiter. 

Auftritt auf Kreuzfahrtschiff: Wolfgang Kubicki angeblich als Bundestagsvize vorgestellt

Zuvor hatte die Bild-Zeitung über die Reise und den Auftritt Kubickis berichtet, der als Bundestagsvizepräsident und stellvertretender FDP-Vorsitzender vorgestellt worden sei. Er habe gegen den grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck ausgeteilt und indirekt dessen Rücktritt gefordert. 

In einem Videoausschnitt des Auftritts ist zu sehen, wie Kubicki erklärt, für eine staatliche Förderung von 27.000 Euro pro Heizungstausch sei kein Geld mehr da. Deshalb müsse das Heizungsgesetz weg, „oder Habeck muss weg“, so Kubicki in der Filmsequenz, die die „Bild“-Zeitung online zeigt.

Indirekte Rücktrittsforderung von Kubicki: „Oder Habeck muss weg“

„Dass Herr Kubicki sinngemäß sagte, ‚Heizungsgesetz weg oder Habeck weg‘, ist eine verkürzte Darstellung des Gesagten“, teilte das Büro des FDP-Politikers unterdessen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mit.

Kubicki wünsche sich, dass bei dem grünen Koalitionspartner auch in der Energiepolitik derselbe Realismus einkehre, wie er es sich in Fragen der Migrationspolitik wünsche.

Keine „Kenntnis“ über gesparte Summe bei Wolfgang Kubicki

Er sei der Auffassung: „In diesem Zusammenhang wäre es angesichts der herausfordernden Haushaltslage sinnvoll, das Gebäudeenergiegesetz mindestens zu suspendieren. Robert Habeck wird dies sicherlich auch wissen.“

Zur Kostenübernahme für seine Reise auf dem Kreuzfahrtschiff erklärte der FDP-Politiker der „Bild“ gegenüber unterdessen, es entziehe sich „derzeit meiner Kenntnis“, um welche Summe es sich dabei handelt. Laut Angaben des Boulevardblatts beginnen die Kabinenpreise auf dem Kreuzfahrtschiff „Europa 2“ bei rund 7000 Euro für eine Woche Aufenthalt. (das/dpa)

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