Um sechs MonateMilitärjunta in Myanmar verlängert Ausnahmezustand

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März 2021: Polizei auf den Straßen von Yangon

März 2021: Polizei auf den Straßen von Yangon

Vor zwei Jahren hatte sich das Militär an die Macht geputscht.

Die Militärjunta in Myanmar wird den Ausnahmezustand um sechs Monate verlängern. Das berichteten Staatsmedien am Mittwoch, dem zweiten Jahrestag des Militärputsches in dem südostasiatischen Land. Der bisherige Ausnahmezustand war am Dienstag abgelaufen.

Der Nationale Verteidigungs- und Sicherheitsrat habe den Antrag der Junta gebilligt, den Ausnahmezustand um ein halbes Jahr zu verlängern, berichtete der staatliche Sender MRTV. Dadurch werden sich voraussichtlich auch die von der Junta angekündigten Wahlen verzögern.

Myanmar: Vor zwei Jahren putschte sich das Militär an die Macht

Die Armee hatte am 1. Februar 2021 die demokratisch gewählte Regierung der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt und die Macht übernommen. Proteste gegen den Staatsstreich wurden danach vom Militär teils gewaltsam niedergeschlagen. Laut Menschenrechtsaktivisten wurden mehr als 2900 Menschen getötet und mehr als 18.000 Menschen im Zusammenhang mit den Protesten festgenommen.

Am zweiten Jahrestag des Putsches blieben in Myanmar viele Geschäfte geschlossen und viele Straßen weitgehend leer. Demokratie-Aktivisten hatten die Menschen zu dieser Form des stillen Protests aufgerufen.  (afp)

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