NordkoreaDiktator Kim testet „Monsterrakete“ – Warnung an USA

Lesezeit 2 Minuten
Diese von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt nach Angaben von KCNA den Test einer Interkontinentalrakete vom Typ „Hwasong-17“.

Diese von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt nach Angaben von KCNA den Test einer Interkontinentalrakete vom Typ „Hwasong-17“.

Machthaber Kim Jong Un und seine Tochter wohnten dem Test der Interkontinentalrakete bei.

Nordkorea hat seinen jüngsten Raketentest verteidigt und zugleich bekanntgegeben, dass es sich um den Test einer von Experten als „Monsterrakete“ bezeichneten Hwasong-17 gehandelt habe. Die Interkontinentalrakete sei rund tausend Kilometer weit geflogen, berichtete am Freitag die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Sie sei schließlich in der anvisierten Zone im Ostmeer gelandet, das auch als Japanisches Meer bekannt ist. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und seine Tochter wohnten den Staatsmedien zufolge dem Test bei.

Der am Donnerstag vorgenommene Test sei eine Reaktion auf die derzeitigen „provokativen und aggressiven“ gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkoreas gewesen, erklärte KCNA. Er sei „eine verschärfte Warnung an die Feinde, welche die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel absichtlich schüren“.

Diktator Kim spricht von „Monsterrakete“

Der erneute nordkoreanische Raketentest war am Donnerstag zunächst von der südkoreanischen Regierung gemeldet worden, allerdings ohne Angabe zu dem Modell. Nun hieß es auf KCNA, es sei eine Hwasong-17 gewesen. Die Interkontinentalrakete hat eine potenziellen Reichweite, die das US-Festland treffen könnte. Experten bezeichnen sie als „Monsterrakete“.

Nach Angaben Seouls verfolgte die Rakete allerdings eine senkrecht aufsteigende Flugbahn - auf diese Weise wurde ein Überflug der Nachbarländer vermieden.

Der neuerliche Test fand im Beisein von Machthaber Kim und seiner Tochter statt, wie auf Fotos in der amtlichen Zeitung „Rodong Sinmun“ zu sehen war. Wie üblich wurde der Name der Tochter nicht erwähnt; laut dem südkoreanischen Geheimdienst handelt es sich aber um Kims zweites Kind, Ju Ae.

Die USA und Südkorea hatten am Montag ihre größten gemeinsamen Militärübungen seit fünf Jahren gestartet. Sie bezeichneten das zehn Tage dauernde Manöver „Freedom Shield“ („Freiheitsschild“) als Reaktion auf das „veränderte Sicherheitsumfeld“ in der Region infolge der verstärkten Aggressionen Nordkoreas in den vergangenen Monaten. Kurz vor dem Beginn der Übungen sowie am Dienstag hatte Pjöngjang bereits schon mehrere Raketen getestet, darunter aber keine Hwasong-17. (afp)

KStA abonnieren