Grüner Plan gegen RassismusInfluencer sollen Vormarsch der AfD im Netz stoppen

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Protest gegen rechts durch einen Hundebesitzer.

Protest gegen rechts durch einen Hundebesitzer.

Jugendliche werden im Netz oft mit rechtsextremen Inhalten überschüttet. Die Grünen wollen im Kampf gegen die AfD jetzt neue Wege gehen.

Die Grünen im Düsseldorfer Landtag wollen populäre Multiplikatoren in den Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Internet einbinden. Reichweitenstarke Influencer könnten „wichtige Vermittler“ der politischen Bildung sein, heißt es in einem Strategiepapier, das die Fraktionsspitze am Freitag in Düsseldorf vorstellte. Dabei solle „insbesondere auf bekannte Persönlichkeiten in unterschiedlichen digitalen Communitys“ zugegangen werden. Fraktionschefin Wibke Brems erklärte: „Wir werden den Nazis das Netz nicht überlassen.“

3453 Straftaten aus der rechten Szene

Im Jahr 2022 hatte es in NRW 3453 Straftaten politisch motivierte Straftaten aus der rechten Szene gegeben, 117 davon waren Gewalttaten. Im Landtag „hetze die AfD immer offener“ gegen Minderheiten, sagte die Co-Faktionsvorsitzende Verena Schäffer. Nun müsse ein Verbot der Identitären Bewegung und anderer Organisationen der Neuen Rechten geprüft werden.

Die Grünen wollen die hohen Zustimmungswerte für rechte Positionen durch gezielte Aufklärung bekämpfen. Die politische Bildung müsse mehr Menschen in ihrer Lebensrealität erreichen. „So sollten beispielsweise Menschen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen, mit geringem Einkommen oder mit Migrationsgeschichte mehr im Fokus stehen“, heißt es in dem Strategiepapier.

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