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Gruppenvergewaltigung in HeinsbergJugendliche erlitt Martyrium - Fünf Syrer in U-Haft

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2 min
ARCHIV - 04.08.2021, Bayern, Nürnberg: Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs. (zu dpa: «Betrüger drängen Hausbesitzer zu teuren Arbeiten») Foto: Daniel Karmann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Polizeieinsatz in Heinsberg

Fünf Männer sollen eine 17-Jährige in einer Wohnung in Heinsberg bei Aachen vergewaltigt haben. Das SEK stürmt den Tatort und nimmt die Verdächtigen fest.

Die Nachricht von der Gruppenvergewaltigung einer 17-Jährigen durch fünf syrische Männer in Heinsberg bei Aachen sorgte am Donnerstag bundesweit für Schlagzeilen. Die Aachener Staatsanwaltschaft bestätigte, dass die junge Frau bereits am frühen Sonntagabend von den fünf Beschuldigten missbraucht worden sein soll.

Die Männer, 17 bis 26 Jahre alt, wurden größtenteils bei einem Zugriff eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in der Wohnung eines Verdächtigen gefasst. Ein weiterer Tatbeteiligter stellte sich wenig später selbst.

Täter drohten dem Opfer mit Taser

Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus Sicherheitskreisen spielte sich der Abend so ab: Das Mädchen ließ sich an jenem Sonntag von ihrem Ex-Freund zu einem Treffen überreden. Er holte sie mit dem Auto ab. Kurz darauf stiegen drei seiner Freunde zu. An einer Wohnung in Heinsberg ließ er seine Ex-Freundin und die drei Syrer aus – und fuhr davon. In der Wohnung warteten bereits zwei weitere Männer. Die fünf Verdächtigen sollen die 17-Jährige über längere Zeit missbraucht und ihr gedroht haben, einen Taser einzusetzen, falls sie sich wehre. Danach riefen sie den Ex-Freund an. Er holte das Opfer ab und brachte es zu einer Freundin.

Dort erzählte die Jugendliche, was geschehen war. Die Mutter der Freundin alarmierte die Polizei. Das Opfer erlitt leichte Verletzungen. SEK-Beamte stürmten daraufhin die Wohnung und nahmen die fünf Männer fest. Dabei fanden sie nach Informationen dieser Zeitung einen Taser und eine Schusswaffe. Ob es sich um eine echte Pistole handelt, war am Freitag noch unklar. Die Staatsanwaltschaft beantragte beim Amtsgericht Aachen Haftbefehle gegen alle Beschuldigten. Sie sitzen in Untersuchungshaft.