„medium magazin“ ehrt JournalistenDrei Redakteurinnen und Redakteure des „Kölner Stadt-Anzeiger“ geehrt

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Gerhard Voogt mit seinem Ehrungsdokument steht vor einer roten Info-Wand des Medium Magazins.

Gerhard Voogt ist Leitender Redakteur und landespolitischer Korrespondent dieser Zeitung. Er wurde ausgezeichnet in der Kategorie „Reportage regional“.

Gerhard Voogt, Leitender Redakteur und landespolitischer Korrespondent des „Kölner Stadt-Anzeiger“, wurde vom „medium magazin“ ausgezeichnet. 

In Berlin ist Gerhard Voogt, Leitender Redakteur und landespolitischer Korrespondent des „Kölner Stadt-Anzeiger“, als „Journalist des Jahres“ 2022 ausgezeichnet worden. Die von der renommierten Branchen-Zeitschrift „medium magazin“ ausgelobte Auszeichnung galt Voogts exklusiven, investigativen Recherchen zum umstrittenen Mallorca-Urlaub der früheren NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser nach der Flutkatastrophe des Jahres 2021. Damit habe Voogt „einen Scoop gelandet und ein politisches Erdbeben ausgelöst“, heißt es in der Begründung der Jury, die ihm hinter Denise Peikert von der „Leipziger Volkszeitung“ den zweiten Platz in der Kategorie „Reportage regional“ zusprach.

„Journalist des Jahres“: Gerhard Voogt landet „löst ein politisches Erdbeben aus“

Voogt legte offen, dass Heinen-Esser über einen Familienurlaub in den Tagen nach der Flutkatastrophe in NRW nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte. Darauf nahm Julia Rathcke, Leiterin der Journalistenschule der „Rheinischen Post“, in ihrer Laudatio Bezug. Voogt habe aufgedeckt, wo die damalige Ministerin wann und wie lange gewesen sei. Erst unter dem Druck der medialen Enthüllungen habe die Politikerin „nach der Salami-Taktik ausgepackt“.

Gerade in der Berichterstattung der lokalen und regionalen Medien, so Rathcke weiter, „lebt die Leidenschaft“.

Chefredakteur Carsten Fiedler nannte die Auszeichnung überaus verdient. „Gerhard Voogt ist ein herausragender Reporter, der für den ‚Kölner Stadt-Anzeiger‘ schon zahlreiche exklusive Beiträge recherchiert hat.“ Hinter dem viel zitierten „Wächteramt der Presse“, so Fiedler, stünden immer exzellente Journalistinnen und Journalisten, die – wie Voogt – „mit höchsten Ansprüchen an Professionalität und Qualität ihre Arbeit machen“.

„Chefredakteur regional“: Carsten Fiedler für Digitalisierungskurs gewürdigt

Fiedler selbst kam in der Kategorie „Chefredakteur regional“ auf Platz 6. Hier würdigte die Jury Fiedlers entschlossenen Kurs der Digitalisierung bei gleichzeitigem Augenmerk auf die journalistischen Inhalte, die auch für die neuen Formate – Podcasts und Newsletter, etwa „KStA Green“ zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz – unverzichtbar sind.

Die Teamleiterin des Ressorts Kultur, Anne Burgmer, erreichte in ihrer Kategorie Platz 8. Sie leiste „Herausragendes für die lokale Kulturlandschaft“, lobte die Jury und verwies unter anderem auf die alljährlichen Literatur-Aktionen des „Kölner Stadt-Anzeiger“, auf Burgmers Gespräche im KStA-Podcast „Talk mit K“, aber auch auf die investigativen Recherchen der Medien-Expertin zum WDR.

Kultur-Teamleiterin Anne Burgmer glänzt mit Leistungen für die lokale Kulturlandschaft

Die Auszeichnung „Journalist des Jahres“ beziehungsweise „Journalistin des Jahres“ wurde in diesem Jahr zum 19. Mal vergeben. Der undotierte Preis ist in insgesamt elf Kategorien unterteilt. Die Jury setzt sich zusammen aus leitenden Persönlichkeiten der Journalistenschulen, den Vorjahrespreisträgern, ausgezeichneten Nachwuchs-Journalisten und weiteren renommierten Branchenvertretern. Die Jurorinnen und Juroren hatten ihre Wahl unter Hunderten Nominierten zu treffen.

Auf Platz drei in der Kategorie „Chefredaktion national“ kam Eva Quadbeck vom „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, mit dem der „Kölner Stadt-Anzeiger“ kooperiert. Quadbeck, die auch das RND-Hauptstadtbüro in Berlin leitet, ist den Leserinnen und Lesern bundespolitische Berichterstatterin und Kommentatorin vertraut. Mit dieser Arbeit, die sachlich argumentiere und nicht polarisiere, hat sie nach Ansicht der Jury „Maßstäbe gesetzt“.

In der Kategorie „Chefredaktion regional“ wurde Christina Bacher von der Straßenzeitung „Draussenseiter“, der ältesten Publikation dieser Art, Platz 3 zugesprochen. Die Jury würdigte besonders, dass Bacher und ihr Team den „Draussenseiter“ durch die für eine Obdachlosen-Zeitschrift besonders schwierige Zeit der Corona-Pandemie gerettet hätten.

Auszeichnungen für Katrin Eigendorf und Paul Ronzheimer

In der Hauptkategorie wurde erstmals ein Duo ausgezeichnet: Die Kriegsreporterin Katrin Eigendorf (ZDF) und ihr „Bild“-Kollege Paul Ronzheimer wurden für ihre Berichterstattung aus der Ukraine über den russischen Angriffskrieg geehrt.

Der Kölner Publizist Günter Wallraff erhielt die Auszeichnung als „Ikone des Investigativ-Journalismus“ in der Kategorie „Lebenswerk“. Die Kölner Comedian Carolin Kebekus erreichte in der Kategorie „Unterhaltung“ den ersten Platz.

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