NRW-SchulministeriumBerufskollegs sollen dauerhaft Distanzunterricht einrichten können

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NRW-Schulministerin Dorothee Feller vor einem Mikrofon bei einer Pressekonferenz.

Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) erläutert das Konzept des Distanzunterrichts an Berufskollegs.

Schulministerin Dorothee Feller will ab dem kommenden Schuljahr einen Anteil von 20 bis 40 Prozent gesetzlich ermöglichen. 

Berufskollegs sollen in Nordrhein-Westfalen künftig dauerhaft Distanzunterricht einrichten können. „Damit schaffen wir die rechtlichen Voraussetzungen für einen innovativen digitalen Unterricht am Berufskolleg“, erklärte Schulministerin Dorothee Feller (CDU). Die Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht in synchroner und analoger Form, die bislang schon zeitlich befristet möglich war, soll nun als reguläre Organisationsform des Unterrichts fest verankert werden.

Das sieht der Entwurf einer Verordnung zur Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für das Berufskolleg vor, zu dem nun die schulischen Verbände und Organisationen nach der Billigung durch das Kabinett angehört werden. „Wir stützten uns auf die Entwicklungen und Erfahrungen seit der Pandemie und entwickeln diese für eine nachhaltige Modernisierung und Flexibilisierung weiter“, erläuterte Feller.

Problem der weiten Wege zum nächsten Berufskolleg

Mit der flexiblen neuen Unterrichtsorganisation sollten auch Fachklassen in der dualen Ausbildung stabilisiert werden, da dort der Weg zum nächsten Berufskolleg sehr weit sein könne. Dabei soll der Anteil des Distanzunterrichts in den verschiedenen Bildungsgängen unterschiedlich sein und zwischen 20 und 40 Prozent liegen. Der zulässige Höchstumfang orientiert sich in der neuen Ausbildungs- und Prüfungsordnung an den Zielen, dem Alter und der Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler in den jeweiligen Bildungsgängen.

Für die die pädagogisch-organisatorische Umsetzung dieser neuen Unterrichtsform entwickelt das Ministerium bereits Unterstützungsmaterialien. Ziel ist, die neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung zum Schuljahr 2024/25 in Kraft treten zu lassen. Zunächst sollen nun nach Angaben des Ministeriums die Rückmeldungen der Verbände ausgewertet werden. Feller betonte, dass der Wunsch nach einer festen und dauerhaften Verankerung des Distanzunterrichts vielfach auch aus den Schulen und Verbänden an das Ministerium herangetragen worden sei. 

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