Öko im EinsatzHundertschaften der NRW-Polizei bekommen Thermobecher statt Plastikgeschirr

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Klimaschutzaktivisten sitzen auf einem Holzpfahl am Rand der Ortschaft Lützerath. Am Boden stehen Polizisten einer Hundertschaft.

Eine Hundertschaft der Polizei im Einsatz in Lützerath.

Keine Plastikbecher mehr bei Demos: Die Polizei will ihre Hundertschaften nachhaltiger ausstatten.

Der Trend zu Mehrweg statt Plastik erreicht die Polizei: Die Beamten der Hundertschaften in NRW sollen künftig Thermo-Kaffeebecher aus Metall und eigenes Besteck bekommen. Jahrelang wurden die Polizisten der Bereitschaftspolizei zum Beispiel bei Demos mit Papp- oder Plastikbechern und Wegwerfbesteck versorgt.

Die Beamten sollen nun „aus Gründen der ökologischen Nachhaltigkeit mit Einsatzbesteck und Mehrweg-Isolierbechern ausgestattet werden“, so eine Sprecherin der Polizei-Beschaffungsbehörde LZPD gegenüber dieser Zeitung. Die Idee stamme von einer Landesarbeitsgruppe (LAG), die sich mit dem Thema „Versorgung im Einsatz“ beschäftigt habe.

Gewerkschaft begrüßt Neuanschaffung

In ihrem 366 Seiten dicken Abschlussbericht, der dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt, hatte die LAG zahlreiche Vorschläge gemacht, die von der Zusammensetzung des Essens bei Einsätzen über Unterkünfte und Toiletten bis hin zu Tassen und Besteck reichten. Caterer seien zwar angehalten, auf bestimmte „Einweg-Kunststoffprodukte“ zu verzichten, aber ganz ohne Plastik gehe es bislang nicht, so die Arbeitsgruppe.

Das soll sich jetzt immerhin verbessern. Die neuen Kaffeebecher  mit eingravierten Landeswappen zum Beispiel sollen für warme und kalte Getränke geeignet sein, die man mitnehmen kann.

Michael Mertens, Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW, begrüßt die Neuanschaffung. Das sei eine „tolle Geschichte“, so Mertens. Allerdings, so der Gewerkschafter, müsse man bei den Hundertschaften „auch an den großen Schrauben drehen“. So bekämen Beamte in anderen Bundesländern beispielsweise höhere Zulagen. In NRW seien diese seit Jahren eingefroren.

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