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„Schwer zu erreichen“SPD-Bundesschatzmeister äußert Sorge nach Kutschaty-Krise in NRW

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Thomas Kutschaty ist als Landesvorsitzender der SPD in NRW zurückgetreten. Er geht nach einer Rede, im Vodergrund steht ein Rednerpult, im Hintergrund drei große Buchstaben, die SPD bilden.

Thomas Kutschaty ist als Landesvorsitzender der SPD in NRW zurückgetreten.

Zehn Monate nach der schweren Niederlage bei der Landtagswahl war Thomas Kutschaty als SPD-Chef in NRW zurückgetreten.

Nach dem Rücktritt des NRW-SPD-Vorsitzenden Thomas Kutschaty wächst in der Bundespartei nach Worten eines Präsidiumsmitglieds die Sorge um den Zustand des größten Landesverbands. „Mit einer schwachen NRW-SPD ist das Ziel, bestimmende politische Kraft in Deutschland zu bleiben, schwerer zu erreichen“, sagte der aus Düren stammende SPD-Bundesschatzmeister Dietmar Nietan der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag).

SPD in NRW: Thomas Kutschaty zehn Monate nach schwerer Wahl-Niederlage zurückgetreten

Wenn die SPD die nächste Bundestagswahl gewinnen wolle, brauche es eine starke NRW-SPD und wieder mehr inhaltliche Impulse statt Selbstbeschäftigung. „Im bevölkerungsreichsten Bundesland leben immerhin rund 20 Prozent der Bevölkerung“, sagte Nietan.

Wichtig sei es, die Transformation des Landes voranzubringen. „Gerade das Industrieland NRW, wo es mit beim Kohleausstieg bereits viele Erfahrungen mit einem Strukturwandel gegeben hat, könnte hier ein inhaltlicher Motor sein“, sagte Nietan.

Thomas Kutschaty war am Donnerstag gut zehn Monate nach der schweren Wahlniederlage der SPD bei der NRW-Landtagswahl als Landeschef seiner Partei zurückgetreten. Intern hatte es verstärkt Kritik am Kurs des 54-Jährigen gegeben, der auch stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender ist. Auslöser seines Rücktritts war eine umstrittene Personalentscheidung zur Neubesetzung des Postens der SPD-Generalsekretärin in NRW, mit der Kutschaty in seiner Partei durchfiel. (dpa)

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