Wegen Universitäts-AufnahmeprüfungenIran schränkt Internetzugang für zwei Tage ein

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Ein Smartphone wird vor einem Plakat in die Höhe gehalten auf einer Solidaritätskundgebung nach dem Tod von Iranerin Mahsa Amini.

Die iranischen Behörden haben erneut das Internet eingeschränkt.

Aufnahmeprüfungen für die Universitäten: Damit begründet die iranische Regierung eine für zwei Tage geplante Internetsperre.

Im Iran ist erneut das Internet eingeschränkt worden. Die Behörden begründeten die an diesem Donnerstag beginnenden, für zwei Tage geplanten Sperren mit einer Prüfungsphase - es stehen Aufnahmeprüfungen für die Universitäten an - und der Sorge vor möglichem Betrug.

Iran: Protestorganisationen hatten zu Demonstrationen aufgerufen

Einwohner der Hauptstadt Teheran bestätigten am Donnerstagmorgen massive Einschränkungen, die auch Onlineüberweisungen betrafen. Gleichzeitig riefen einige Protestorganisationen zu neuen Demonstrationen auf. Ob die Internetsperren damit in Verbindung stehen, war zunächst unklar. Immer wieder schränkt der Iran vor Protesten das Internet ein. Zuletzt hatten die Straßendemonstrationen im Iran wieder abgenommen.

Ihren Protest gegen den repressiven Kurs der Regierung und das islamische Herrschaftssystem drücken viele Systemgegnerinnen mittlerweile durch zivilen Ungehorsam aus, wie den Kopftuchzwang zu ignorieren. Auslöser der landesweiten Proteste war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini im Polizeigewahrsam Mitte September 2022. Sie war von der sogenannten Sittenpolizei wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden.

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