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Staats-TV spricht von einer Million TeilnehmernTrauermarsch durch Teheran für getötete Generäle

Lesezeit 2 Minuten
Die Särge der getöteten Generäle und Wissenschaftler werden durch die Menschenmasse in Teheran gelenkt.

Die Särge der getöteten Generäle und Wissenschaftler werden durch die Menschenmasse in Teheran gelenkt.

Zehntausende Menschen haben im Iran der von Israel getöteten Generäle gedacht. Der mächtigste Mann im Land aber fehlte.

In der iranischen Hauptstadt Teheran haben zehntausende Menschen an einer staatlich organisierten Trauerfeier für Dutzende von Israel getötete Generäle der Revolutionsgarden (IRGC) teilgenommen.

Unter den Gästen waren Präsident Massud Peseschkian und Außenminister Abbas Araghtschi, nicht aber Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei. Dass der mächtigste Mann im Land bei einem solchen Anlass fehlt, ist ungewöhnlich. Bei derart hochrangigen Beerdigungen spricht der oberste Führer in der Regel das Totengebet.

Politisch einflussreiche Militärs unter den Opfern

Der Staatssender IRIB berichtete sogar von mehr als einer Million Teilnehmern in Teheran; unabhängig überprüfen ließ sich diese Zahl nicht. Teilnehmer riefen im Iran übliche Slogans wie „Tod Amerika!“ und „Tod Israel!“.

Geehrt wurden unter anderem Generalstabschef Mohammed Bagheri, IRGC-Oberkommandeur Hussein Salami und Amir-Ali Hadschisadeh, der Chef der Luft- und Raumfahrtdivision der IRGC. Die drei galten als das Top-Trio der Streitkräfte und waren auch politisch sehr einflussreich. Auch getöteter Atomwissenschaftler und Journalisten wurde laut Staatssender IRIB gedacht.

Israel tötete hochrangige Militärs

Israel hat während des zwölftägigen Krieges mehr als 20 hochrangige Militärs gezielt getötet, teils in ihren Wohnungen. Insgesamt werden laut dem Staatssender IRIB 60 Menschen an unterschiedlichen Orten beerdigt. Auf Bildern der Zeremonie waren auch mehrere Kindersärge zu sehen.

Die Trauerzeremonie fand am Revolutionsplatz im Stadtzentrum von Teheran statt. Der anschließende Trauermarsch führte bis zum Asadi-Platz (Freiheitsplatz) im Westen Teherans. (dpa)