Zeitgleich mit Pipeline-Schaden in FinnlandSchweden untersucht Schäden an Leitung in der Ostsee

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Arbeiter verlegen ein Kabel in der Ostsee. Nach Angaben Schwedens wurde ein Telekommunikationskabel in der Ostsee beschädigt, es gibt Parallelen zu einem Pipeline-Fall in Finnland. (Symbolbild)

Arbeiter verlegen ein Kabel in der Ostsee. Nach Angaben Schwedens wurde ein Telekommunikationskabel in der Ostsee beschädigt, es gibt Parallelen zu einem Pipeline-Fall in Finnland. (Symbolbild)

Der Vorfall besorgt die Regierung, da die Ostsee-Leitung als kritische Infrastruktur gilt. Es gibt Parallelen zu einer Pipeline in Finnland.

Ein Unterseekabel in der Ostsee ist nach schwedischen Angaben beschädigt worden. Wie die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf das schwedische Zivilschutzministerium berichtet, wurde das Telekommunikationskabel etwa zur gleichen Zeit beschädigt, wie die Pipeline „Balticcocnector“ zwischen Finnland und Estland Anfang des Monats. Experten sahen in dem Pipeline-Vorfall Parallelen zur Sabotage an der Gas-Pipeline Nordstream 2 – gibt es neue Sabotage-Fälle?

„Wir können im Moment nicht sagen, was diesen Schaden verursacht hat“, wird der schwedische Zivilschutzminister Carl-Oskar Bohlin von Reuters zitiert, „was wir aber sagen können, ist, dass dieser Schaden zu einem ähnlichen Zeitpunkt und in räumlicher Nähe zu dem Schaden aufgetreten ist, der zuvor an einer Gaspipeline zwischen Estland und Finnland und an einem Telekommunikationskabel zwischen Estland und Finnland gemeldet wurde.“

Telekommunkationskabel in Ostsee beschädigt – Schweden leitet Ermittlungen ein

Nach Angaben des schwedischen Ministeriums befindet sich das Ostsee-Kabel, das für vor allem für Telekommunikation genutzt wird, außerhalb der schwedischen Hoheitsgewässer und der schwedischen Wirtschaftszone. Schweden sieht die Leitung nach Estland als Teil der kritischen Infrastruktur an und hat entsprechende Ermittlungen eingeleitet.

Parallelen werden deutlicher zu dem Vorfall an der Gaspipeline „Balticconnector“: Am Montag, 9. Oktober, hatten finnische Behörden auf das Leck in der Pipeline hingewiesen. Zunächst war unklar, was die Unterwasserleitung am Boden der Ostsee beschädigt hat. Zwischenzeitlich wurde die Pipeline abgeschaltet, die finnische Regierung sprach von einem „ernsthaften Sicherheitsvorfall“.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters wurden nach dem Schaden an der Telekommunikationsleitung auch Nato-Vertreter informiert, da die kritische Infrastruktur betroffen sei. (mab)

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