Sturm auf das KapitolMinisterium droht Trumps Mitarbeitern Strafe an

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Das Komitee zur Aufklärung der Kapitol-Attacke vom 6. Januar 2021 sieht ein von Donald Trump am 7. Januar 2021 aufgenommenes Video an.

Washington – Das US-Justizministerium nimmt bei seinen Ermittlungen zur Attacke auf das US-Kapitol vom 6. Januar 2021 zunehmend Personen aus dem Umfeld des damaligen Präsidenten Donald Trump ins Visier. Die „New York Times“ und der Sender CNN berichteten am Montag (Ortszeit), das Ministerium habe in den vergangenen Tagen von mehreren Dutzend früheren und aktuellen Trump-Mitarbeitern Informationen angefordert.

Zum Teil gehe es um Dokumente, zum Teil aber auch um eine Vorladung für eine Aussage. Unter ihnen sei etwa der frühere Social-Media-Chef des Präsidenten, Dan Scavino, der noch immer für Trump arbeitet.

Auch in den vergangenen Monaten habe das Ministerium von Leuten aus Trumps Umfeld bereits unter Strafandrohung Informationen angefordert, schrieb die „New York Times“. Die Stoßrichtung sei diesmal jedoch eine andere und beziehe sich nun etwa auch auf Wahlkampffinanzen.

Fünf Tote bei Sturm auf das Kapitol

Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 den Parlamentssitz in Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Wahlsieg von Trumps demokratischem Herausforderer Joe Biden bei der vorausgehenden Präsidentschaftswahl formal zu bestätigen. Die gewalttätige Menge wollte das verhindern.

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Durch die Krawalle kamen damals fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Trump hatte seine Anhänger kurz zuvor bei einer Kundgebung mit der Behauptung aufgewiegelt, ihm sei der Wahlsieg gestohlen worden. Er musste sich daher einem Amtsenthebungsverfahren im Kongress stellen, an dessen Ende er jedoch freigesprochen wurde.

Zeugen belasten Donald Trump in Untersuchungsausschuss schwer

Das Justizministerium ermittelt seit vielen Monaten rund um den Sturm auf das Kapitol. Hunderte Randalierer von jenem Tag wurden vor Gericht gestellt. Es wächst jedoch der Druck auf das Ministerium, auch eine strafrechtliche Verfolgung gegen Trump einzuleiten. In einem Untersuchungsausschuss im Repräsentantenhaus, der die Hintergründe der Attacke aufarbeitet, belasteten diverse Zeugen Trump schwer.

Zuletzt hatte das Justizministerium in anderer Sache Ermittlungen gegen den Republikaner angestoßen: Dabei geht es um die Aufbewahrung geheimer Regierungsunterlagen in Trumps privatem Anwesen in Florida. (dpa)

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