ÜberraschungsbesuchUS-Vizepräsident Pence unangekündigt in Irak

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Der Vizepräsident der USA, und seine Frau Karen treffen bei ihrem Besuch bei den im Irak stationierten US-Soldaten ein.

Bagdad – US-Vizepräsident Mike Pence ist zu einem unangekündigten Besuch in den Irak gereist. Vor dem Thanksgiving-Fest in den USA am kommenden Donnerstag besuchten er und seine Ehefrau Karen Pence US-Soldaten auf der irakisch-amerikanischen Luftwaffenbasis Al Asad im Westen des Landes. Das Weiße Haus teilte mit, Pence habe am Samstag von der Basis aus mit dem irakischen Ministerpräsidenten Adel Abdel-Mahdi telefoniert.

Bei dem Gespräch ging es unter anderem um die seit Anfang Oktober andauernden Massendemonstrationen gegen die irakische Regierung. Rund 330 Menschen kamen dabei bereits ums Leben. Pence sagte nach dem Telefonat nach Angaben mitreisender Reporter, Abdel-Mahdi habe zugesagt, dass seine Regierung friedliche Demonstranten schützen und respektieren werde.

Persönliches Treffen zu gefährlich

Er - Pence - habe Abdel-Mahdi aufgefordert, den Demonstranten, die Reformen forderten, zuzuhören. Ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter sagte nach Angaben der mitreisenden Reporter, Pence habe mit Abdel-Mahdi telefoniert, weil ein Besuch in Bagdad für ein persönliches Treffen aus Sicherheitsgründen nicht in Frage gekommen sei.

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Zum Truppenbesuch schrieb Pence auf Twitter, er sei stolz auf die Soldaten. Auf einem von Pence verbreiteten Foto war zu sehen, wie er und seine Ehefrau das klassische Thanksgiving-Essen aus Truthahn und Süßkartoffeln servierten. Auf einem weiteren Bild hält Pence vor einer Predator-Drohne eine Ansprache an die Soldaten. Das Weiße Haus teilte mit, Pence sei dann weiter nach Erbil geflogen, die Hauptstadt der kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak. Dort sei er mit dem Präsidenten der Autonomiegebiete, Nechirvan Barsani, zusammengetroffen.

Vor elf Monaten hatte US-Präsident Donald Trump seinen bislang einzigen Truppenbesuch im Irak abgehalten. Pence wollte nach Angaben des Weißen Hauses am Samstag wieder nach Washington zurückreisen. (dpa)

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