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Unzufrieden mit VerhandlungenTrump droht EU mit Zöllen in Höhe von 50 Prozent ab 1. Juni

Lesezeit 2 Minuten
Donald Trump macht einmal mehr mit einem Vorstoß in seiner Zollpolitik Schlagzeilen.

Donald Trump macht einmal mehr mit einem Vorstoß in seiner Zollpolitik Schlagzeilen. 

Die Verhandlungen mit Brüssel hätten sich bislang schwierig gestaltet, erklärte Trump seinen Vorstoß am Freitag. 

US-Präsident Donald Trump hat der EU mit Einfuhrzöllen in Höhe von 50 Prozent ab dem 1. Juni gedroht. Die Verhandlungen mit Brüssel hätten sich bislang schwierig gestaltet, erklärte Trump am Freitag in seinem Onlinedienst Truth Social. „Daher empfehle ich einen direkten Zollsatz von 50 Prozent für die Europäische Union, ab dem 1. Juni 2025.“

Die EU sei hauptsächlich zu dem Zweck gegründet worden, die USA handelspolitisch „auszunutzen“, behauptete Trump. Brüssel und die EU-Staaten hätten mit Handelsbarrieren einen großen Exportüberschuss gegenüber den USA herbeigeführt. Zu diesen Barrieren zählte der Präsident etwa Mehrwertsteuern, „lächerlichen“ Strafen für Konzerne, Währungsmanipulation und „ungerechtfertigte Klagen gegen amerikanische Unternehmen“.

Trump will 50-Prozent-Zölle auf EU-Waren ab Juni

Nach Trumps Äußerung brachen an den europäischen Börsen die Aktienkurse ein. An der Frankfurter Börse sackte der deutsche Leitindex Dax um 2,03 Prozent ab. Der französische CAC 40 verzeichnete gegen 14.00 Uhr Verluste von 2,43 Prozent.

Trump fährt seit Beginn seiner zweiten Amtszeit am 20. Januar einen harten handelspolitischen Kurs, der die weltweiten Lieferketten erschüttert hat. Anfang April verhänge er hohe zusätzliche Zölle gegen zahlreiche Staaten, darunter die EU - und senkte sie kurz darauf für 90 Tage wieder auf einen Basiszoll von zehn Prozent ab. Unabhängig davon erheben die USA Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumwaren sowie Autos.

Die EU bemühte sich um Verhandlungen mit Washington. Für den Fall eines Scheiterns hat sie bereits Gegenzölle vorbereitet. Sie sollen US-Produkte im Wert von fast 100 Milliarden Euro treffen. (afp)