TerrornetzwerkUSA: Ägyptischer Terrorist neuer Anführer von Al-Kaida

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Bild von Saif al-Adel aus dem Jahr 2001

Bild von Saif al-Adel aus dem Jahr 2001

Al-Kaida ist offiziell ohne Anführer, seit Aiman al-Sawahiri 2022 bei einem gezielten US-Luftangriff in Afghanistan getötet wurde.

Der langjährige ägyptische Extremist Saif al-Adel wird von den USA als neuer Anführer des Terrornetzwerkes Al-Kaida angesehen. Das bestätigte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, am Mittwoch (Ortszeit) auf entsprechende Fragen von Journalisten.

Die Einschätzung der US-Regierung stimme mit einem UN-Bericht überein, der am Montag an den UN-Sicherheitsrat verteilt worden sei, so Price. In diesem Report sei der frühere Militär als neuer Kopf des Terrornetzwerkes identifiziert worden. Demnach wird angenommen, dass sich Al-Adel derzeit im Iran aufhält.

USA suchen Saif al-Adel wegen Bombenanschlägen auf US-Botschaften

Die USA suchen den Mann im Zusammenhang mit den Bombenanschlägen auf die US-Botschaften in Tansania und Kenia im Jahr 1998. Sie haben ein Kopfgeld von zehn Millionen Dollar (etwa 9,3 Millionen Euro) auf ihn ausgesetzt, wie aus einem Steckbrief der Bundespolizei FBI hervorgeht. Er wird darin als hochrangiger Al-Kaida-Führer und Leiter des Hittin-Komitees beschrieben, das die transnationalen Aktivitäten der Gruppe festlege und koordiniere.

Al-Kaida ist offiziell ohne Anführer, seit Aiman al-Sawahiri im vergangenen August bei einem gezielten US-Luftangriff in Afghanistan getötet wurde. Al-Sawahiri übernahm 2011, nachdem der langjährige Anführer Osama bin Laden von US-Spezialeinheiten in seinem Versteck in Pakistan getötet worden war.

Das Terrornetzwerk hatte sich für die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA verantwortlich erklärt. Al-Adels mutmaßlicher Aufenthalt im Iran sei nur ein weiteres Beispiel für die weitreichende Unterstützung des Terrorismus sowie die destabilisierenden Aktivitäten Teherans in der Region und darüber hinaus, sagte Price weiter. (dpa)

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