Ex-Präsident in Umfragen vor Joe BidenClinton vergleicht Trump mit Hitler – und warnt vor „Ende der USA“

Lesezeit 3 Minuten
Hillary Clinton bei der Berlinale im Jahr 2020. Die ehemalige First Lady, Senatorin und Außenministerin hat Donald Trump mit Adolf Hitler verglichen.

Hillary Clinton bei der Berlinale im Jahr 2020. Die ehemalige First Lady, Senatorin und Außenministerin hat Donald Trump mit Adolf Hitler verglichen.

Den Vergleich mache sie „nicht leichtfertig“, erklärte Hillary Clinton. Doch auch Hitler sei „rechtmäßig gewählt“ worden.

Hillary Clinton hat den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump mit Adolf Hitler verglichen und eindringlich vor den Gefahren einer zweiten Amtszeit des Republikaners gewarnt. Wenn Trump ins Weiße Haus zurückkehre, so Clinton bei einem Auftritt in der ABC-Talkshow „The View“, „wäre das das Ende unseres Landes, wie wir es kennen, und das sage ich nicht leichtfertig“.

Die ehemalige First Lady, Senatorin und Außenministerin führte aus: „Als ich Außenministerin war, habe ich immer von ‚one and done‘ gesprochen. Damit meinte ich, dass Leute rechtmäßig gewählt wurden und dann versucht haben, Wahlen abzuschaffen, die Opposition zu beseitigen und die freie Presse abzuschaffen.“

Hillary Clinton sieht Ähnlichkeit zwischen Donald Trump und Adolf Hitler

Auch Adolf Hitler sei „rechtmäßig gewählt“ warnte Clinton. „Nun sagt jemand mit ähnlich diktatorischen und autoritären Tendenzen: ‚Wir werden das und das abschaffen, wir werden diese Leute ins Gefängnis werfen‘“, führte die Demokratin aus. Derartige Pläne würden „normalerweise nicht angekündigt“, erklärte Clinton. „Trump sagt uns, was er zu tun gedenkt.“

Clintons Äußerungen folgten auf einen Bericht der „Washington Post“. Dort heißt es, Trump denke darüber nach, wie er das Justizministerium einsetzen könne, um gegen politische Rivalen und ehemalige Verbündete vorzugehen, die ihm gegenüber kritisch eingestellt sind, sollte er die Wahl gewinnen.

Donald Trump will bei Wahlsieg gegen politische Rivalen vorgehen

Der Republikaner erwägt demnach auch, an seinem ersten Tag im Amt den Ausnahmezustand zu verhängen, der es ihm erlauben würde, das US-Militär im Inland einzusetzen, um Proteste und abweichende Meinungen zu unterdrücken. In seiner ersten Amtszeit hatten führende Militärs Trump diesen Plan noch ausgeredet.

Trumps Team bereite sich zudem darauf vor, eine potenzielle Regierung mit rechtsradikalen Anwälten zu besetzen, die Trump bei der Ausdehnung seiner präsidialen Macht nicht in die Quere kommen sollten, berichtete die „New York Times“ kürzlich.

Donald Trump in mehreren US-Staaten in Umfragen vor Joe Biden

Der Republikaner scheint mit guten Chancen in das Rennen um das Weiße Haus zu gehen: Eine am letzten Sonntag veröffentlichte Umfrage sieht Trump in der Wählergunst in mehreren wichtigen Staaten vor dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden.

Der Republikaner ist als erster US-Präsident in der Geschichte in vier verschiedenen Fällen strafrechtlich angeklagt, die im nächsten Jahr vor Gericht verhandelt werden sollen. Ein Wahlsieg wäre für Trump die beste Chance, den Anklagen zu entgehen.

Hillary Clinton: „Man sollte Donald Trump beim Wort nehmen“

Viele der befragten US-Wähler würden im Falle einer Verurteilung Trumps wieder zu Biden wechseln, ergab die Umfrage. Von Hillary Clinton gibt es für den amtierenden US-Präsidenten nun also Schützenhilfe – und eine klare Warnung vor der Rückkehr des Republikaners. Da Trump kein Geheimnis aus seinen Plänen mache, sollte man ihn „beim Wort nehmen“, warnte Clinton. (das)

KStA abonnieren