Züge aus Deutschland betroffenGeneralstreik legt Frankreich lahm

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Thalys Gare du Nord

Ein Thalys am Gare du Nord

Paris – Während des Generalstreiks am Donnerstag in Frankreich wird es erhebliche Störungen im Zugverkehr zwischen Deutschland und Frankreich geben. An den Streiktagen würden im Fernverkehr keine Zugfahrten von und nach Frankreich stattfinden, teilte die Deutsche Bahn mit. Es sei damit zu rechnen, dass der Streik ausgeweitet werde und mehrere Tage andauere.

Auch bei den Thalys-Zügen, die etwa Frankreich, Belgien, die Niederlande und Nordrhein-Westfalen miteinander verbinden, wird es Behinderungen geben. „Wir empfehlen Passagieren, die am 5. oder 6. Dezember nach oder von Paris reisen wollen, ihre Thalys-Reise zu verschieben“, so das Unternehmen.

Nur zwei Metro-Linien fahren in Paris

Der Grund für den großen Streik ist eine geplante Rentenreform. Sie gilt als wichtigste Sozialreform in der noch bis 2022 dauernden Amtszeit von Staatschef Emmanuel Macron. Das neue System soll von 2025 an eingeführt werden und die Zersplitterung in Einzelsysteme für bestimmte Berufsgruppen beenden. Arbeitnehmer sollen auch dazu gebracht werden, länger zu arbeiten.

Auch Flugreisende müssen sich auf Probleme einstellen. Nach Angaben der zivilen Luftfahrtbehörde in Frankreich werden Donnerstag mindestens 20 Prozent der Flüge gestrichen. In der Hauptstadt Paris werden lediglich die beiden komplett automatisch fahrenden Metro-Linien normal fahren. Bei anderen Linien wird es zu erheblichen Störungen kommen, ein Großteil wird gar nicht bedient. Auch Lehrer, die Müllabfuhr oder Mitarbeiter von Krankenhäusern wollen am Donnerstag die Arbeit niederlegen. Es wird einer der größten Streiks der vergangenen Jahre erwartet, der Frankreich komplett lahmlegen könnte. (dpa)

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