Viele Brände könnten verhindert werden - dafür müsste die Asche aus dem Kamin oder dem Ofen aber korrekt entsorgt werden. Ein Brandermittler der Kripo Goslar gibt Tipps.
Kamin, Ofen, GrillBrandgefahr vermeiden: Asche richtig entsorgen

Vor dem Entsorgen muss die Asche vollständig erkaltet sein: Glutnester können noch Tage später Brände verursachen.
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Asche aus dem Ofen oder Kamin gehört in die schwarze Tonne - also in den Restmüll. Wichtig ist vorher zu testen, ob sie auch wirklich vollständig erkaltet ist. Sonst kann sich schnell ein Feuer entfachen.
Eine verschmorte Mülltonne sei dann noch das kleinere Problem, warnt der Abfallratgeber Bayern - eine Initiative des Bayerischen Landesamt für Umwelt. Demnach schreiben Feuerwehreinsatzberichte in dem Zusammenhang oft auch von größeren Einsätzen - von Hausbränden bis hin zum Bunkerbrand in Müllverbrennungsanlagen.
Brandgefahr kennen
Kein Wunder: „Die Asche von verbranntem Laubholz wie beispielsweise Eiche oder Buche kann bei der Entsorgung in der Mülltonne unter bestimmten Voraussetzungen noch 72 Stunden danach den Inhalt in Brand setzen“, warnt Kriminalhauptkommissar Frank Chrzanowski.
„Sollten zusätzlich etwa Briketts im Kaminofen verwendet werden, kann der Inhalt gar noch nach einer Woche in Brand geraten“, so der Brandermittler bei der Kripo Goslar.
„In der Vergangenheit war fahrlässiger Umgang mit der Entsorgung solcher Asche häufig brandursächlich“, berichtet Chrzanowski. Was können Verbraucher also tun, wenn sie kein Risiko eingehen wollen?
Glutnester suchen - kein Risiko eingehen
Am besten sollte man die Asche im Ofen, Kamin oder im Grill zunächst vorsichtig verteilen, rät der Abfallratgeber Bayern.
Hier hilft ein einfacher Test - so kann man etwa mit wenig Wassertropfen prüfen, ob sich in der Asche noch Glutnester befinden - wenn ja, würden diese dann zu einem Verdampfungsgeräusch und Wasserdampf führen.
Um das Risiko völlig zu minimieren, rät Brandexperte Chrzanowski: „Bewahren Sie die Ofenasche mindestens eine Woche in einem Blecheimer mit Deckel oder einem ähnlichen Behältnis auf“. Danach könne man sie gefahrlos entsorgen.
Noch ein Tipp: Um zu vermeiden, dass sich Staub bildet, rät die Initiative, die erkaltete Asche vor dem Entsorgen vorsichtig etwa in eine Papiertüte einzufüllen.
Asche als Dünger für den Garten? Besser nicht
Wer einen Garten hat, überlegt vielleicht die abgekühlte Asche in den Garten zu streuen oder auf den eigenen Komposthaufen zu geben. Besser nicht! Eine Verwertung als Dünger wird nicht empfohlen, so der Abfallratgeber Bayern.
Denn: Ohne Analyse sei unklar, welche Nährstoffe aber auch Schadstoffe die Asche enthält - dann könnte es im Boden zur Überdüngung oder Schadstoffanreicherung kommen.
Tipp: Weil der Gehalt an Schadstoffen unbekannt ist, sollte man die Asche auch nicht über die Biotonne entsorgen. (dpa)
