Blühendes Leben statt Kunststoff-Kinkerlitzchen: Welche winterlichen Zimmerpflanzen in der Adventszeit für natürliche Farbakzente sorgen – und wie sie lange schön bleiben.
Winterklassiker-PflanzenWeihnachtszeit: Nachhaltig und natürlich dekorieren

Christrosen sind winterharte Pflanzen, die sich gut für natürliche Weihnachtsdekorationen auf Balkon oder Terrasse eignen.
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Wer in der Adventszeit auf nachhaltige Dekoration setzt, kann mit Blühpflanzen für eine festliche Atmosphäre sorgen und gleichzeitig an „künstlichem“ Saison-Schmuck sparen. Viele Arten halten bei guter Pflege mehrere Wochen und bringen Farbe in dunkle Wintertage.
Nach Angaben des Grünen Medienhauses eignen sich besonders winterblühende Zimmerpflanzen aus dem Gartenfachhandel dafür, Räume natürlich und langlebig zu dekorieren. Sie benötigen meist wenig Zubehör und lassen sich gut mit Materialien wie Moos, Zweigen oder Tannenzapfen kombinieren.
Welche Pflanzen jetzt Saison haben
- Weihnachtsstern: Der Weihnachtsklassiker (Euphorbia pulcherrima) ist in Rot, Weiß, Rosa oder Creme erhältlich und entfaltet seine Blütezeit von November bis Januar. Die Pflanze braucht einen hellen, warmen Standort, sollte aber weder direkter Sonne noch Zugluft ausgesetzt sein. Wichtig: überschüssiges Gießwasser im Topf entfernen.
- Weihnachtskaktus: Die Blüten der Schlumbergera zeigen sich im Advent von ihrer farbintensiven Seite und können bei geeigneten Bedingungen bis zu sechs Wochen halten. Während der Knospenbildung sollte der Topf möglichst nicht bewegt werden. Die Erde bleibt idealerweise leicht feucht, Staunässe aber ist zu vermeiden.
- Amaryllis: Zu den Klassikern zählt zudem der Hippeastrum. Aus ihrer Zwiebel wachsen kräftige Stiele, die bis zu sechs große Blüten tragen. Beginnt der Austrieb im Spätherbst, öffnen sich die Blüten passend zur Weihnachtszeit. Die Pflanze bevorzugt einen hellen Platz bei rund 20 Grad.
- Azaleen: Auch Rhododendron-Sorten eignen sich als farbige Adventsdekoration. Sie benötigen eher kühle Bedingungen. In heller Lage und bei Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad bilden die buschigen Pflanzen von Oktober bis Februar Blüten in Rot, Weiß, Rosa, Lila oder zweifarbig.
- Christrose: Für den Außenbereich oder kühle Räume bietet sich die Helleborus an. Die winterharte Staude kommt mit Frost gut zurecht und fügt sich mit ihren weißen Blüten natürlich in klassische Weihnachtsarrangements auf Balkon oder Terrasse ein. Gleichmäßig feuchte Erde und das Entfernen verblühter Teile unterstützen die weitere Knospenbildung.
Exotische Akzente setzen Orchideen
Wer eine modernere, zurückhaltende Optik bevorzugt, findet in Orchideen passende Pflanzen. Besonders verbreitet sind Schmetterlingsorchideen (Phalaenopsis) mit Blüten in Weiß, Rosa oder Violett. Sie mögen helle Standorte ohne direkte Sonne und reagieren empfindlich auf Zugluft. Temperaturen unter 15 Grad sollten vermieden werden.
Cymbidium-Orchideen gedeihen hingegen an etwas kühleren Plätzen. Sie entwickeln imposante Blütenrispen und beginnen meist im November zu blühen. Viel Licht und regelmäßiges Gießen sind wichtig, allerdings sollte das Substrat zwischen den Wassergaben vollständig austrocknen.
Die Trauben-Orchidee (Dendrobium nobile) trägt zahlreiche kleine Blüten entlang ihrer Triebe und verströmt einen süßlichen Duft. Die Wurzeln nehmen Wasser am besten auf, wenn der Topf kurz getaucht wird. Anschließend gut abtropfen lassen und erst nach einigen Tagen erneut wässern. Ein gelegentliches Besprühen erhöht die Luftfeuchtigkeit und kann Schädlingen vorbeugen.
Tipp: Immergrüne Zweige für die Deko
Neben klassischen Tannenzweigen eignen sich immergrüne Sträucher wie die Stechpalme (Ilex) und Mistel (Viscum) für natürliche Weihnachtsarrangements. Die roten Beeren der Stechpalme setzen kräftige Farbakzente, die weißen Mistelbeeren gelten traditionell als Symbol für Hoffnung. Sich unter einem Mistelzweig zu küssen, soll Glück bringen – ein Brauch, der eng mit der Weihnachtszeit verbunden ist. (dpa)
