Duda-Adventsgeschichte Folge 3Vor dieser wichtigen Entscheidung steht Heinz

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VerenaKoertingDritter-Advent

Die passende Illustration zu unserem dritten Teil der Weihnachtsgeschichte

  • Eine Adventsgeschichte von Kölner Künstlern für Kölner Kinder: Christina Bacher und Verena Körting haben sich „Der Weihnachtshund“ ausgedacht.
  • An jedem Adventssamstag veröffentlichen wir an dieser Stelle eine Episode der vierteiligen Geschichte. Lesen Sie mit Ihren Kindern heute Folge 2!
  • So viel sei verraten: Es geht um einen sehr musikalischen Hund, einen armen Nikolaus und ein Mädchen, das ein kleines Weihnachtswunder erlebt.

Köln – Wir drängten uns durch die Menschenmenge ganz nach vorne. Die Leute, die sich um den klavierspielenden Hund versammelt hatten, kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Oh Tannenbaum, Oh du fröhliche, Alle Jahre wieder – nach jedem Lied gab es lauten Applaus, manche warfen Geld in eine kleine Schale, andere stellten eine Dose Hundefutter daneben.

Mir fiel auf, dass auch ein paar Obdachlose unter den Zuhörern waren, die sich ganz besonders zu freuen schienen, dass sich endlich mal jemand zu einem Konzert in den Untergrund der Stadt begeben hatte. Oben auf dem schicken Weihnachtsmarkt hatte ich die noch nie gesehen. Manche hatten sogar Tränen in den Augen, vielleicht, weil sie sich an bessere Zeiten und vergangene Weihnachtsfeste erinnerten.

Als der Hund uns erkannte, sprang er vom Stuhl und wedelte freudig mit dem Schwanz. Vielleicht würde nun doch alles gut werden. Wir mussten ihn ja nur nach oben auf den Weihnachtsmarkt lotsen.

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Autorin Christina Bacher

„Moment!“ Eine Frau auf Stöckelschuhen und einem knallroten Mund versperrte uns den Weg. Sie hatte einen riesigen Haarturm auf dem Kopf, der aussah wie eine Torte.

„Ja, bitte?“ Heinz hatte gerade noch das Geld und das Hundefutter eingesammelt und alles in seinem großen Sack verstaut. Jetzt schaute er die Dame aufmerksam an.

„Olga Prominowa, angenehm. Ich bin die Produzentin der Singenden-Springenden Weihnachtsarena, die morgen bundesweit auf Tournee geht. Ich will diesen Hund unbedingt für meine Show haben. UNBEDINGT! Er ist besser als alle anderen Künstler zusammen. Was kostet er?“

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Bommel ahnte offenbar, dass irgendetwas Seltsames vor sich ging. Er winselte ganz erbärmlich und versteckte sich hinter Lynn.

„Der ist nicht zu verkaufen“, murrte Heinz. Jetzt war er gar nicht mehr so freundlich. „Der gehört sich selbst.“

„Ich biete Ihnen 1000 Euro für den Köter und Sie sind alle Ihre Geldsorgen los“, sagte sie und schaute verächtlich auf die alten Schuhe vom Klamotten-Heinz, von denen sich schon die Sohle löste. Dann verpasste sie dem Hund einen kleinen Nasenstupser. „Als Erstes musst du natürlich zum Hundefriseur und in die Badewanne. Und dann gibt es fein Happa-Happa!“

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Illustratorin Verena Körting

Tausend Euro! Würde Heinz seinen Freund dafür abgeben? Oder warum strahlte er plötzlich über das ganze Gesicht? Irgendetwas führte er doch im Schilde. „Wir haben jetzt einen Auftritt und müssen schnell los. Aber kommen Sie doch in einer Stunde an Helgas Kamellebude, dann reden wir darüber in Ruhe. “

„In Ruhe. Alles klar!“, sagte die Frau erstaunt. Dass man sie jetzt auch noch warten ließ, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.

Du willst wissen, wie es mit Heinz, Bommel und Mara weitergeht? Nächste Woche liest du auf unserer Kinderseite oder hier Folge vier der Duda-Adventsgeschichte „Der Weihnachtshund“.

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