Erkältungszeit11 bewährte Hausmittel, die bei Husten und Schnupfen helfen

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Ob bei Husten oder einer triefenden Nase – Hausmittel sind bewährt und lindern Erkältungssymptome ab.

  • Der Hals schmerzt, die Nase läuft und das Ohr tut weh – bei einer Erkältung ist der Arztbesuch nicht immer nötig oder man möchte ihn in der Corona-Krise vermeiden.
  • Doch statt teurer Medikamente aus der Apotheke, sind oft Hausmittel eine simple Methode, um die Symptome zu lindern.
  • Ob Nasenspülung oder Zwiebelsirup – elf erprobte Rezepte, die schon Oma kannte und jeder zu Hause nachmachen kann.

Köln – Die Nase trieft, der Hals tut weh. Ein Besuch beim Arzt nicht immer nötig. Aber etwas gegen die Beschwerden tun möchte man schon gerne. Kennt man ein paar Hausmittel, ist das kein Problem. Wer zudem ein paar Kräuter vorrätig hat, der spart sich den Gang in die Apotheke. Mit Salz, Kamille oder Salbeitee ist man gegen viele Erkältungsbeschwerden schon gut gerüstet. Statt Medikamente zu schlucken heißt es dann, viel Tee trinken, inhalieren und wickeln.

Nasendusche mit Kochsalzlösung Eine Nasenspülung mit einer Kochsalzlösung reinigt die Nase, wirkt desinfizierend und löst den Schleim. Dafür 4,5 Gramm Salz mit 0,5 Liter warmen Wasser mischen. Das geht mit einfachem Speisesalz, es sollte allerdings kein Jod, Fluorid oder andere Zusatzstoffe enthalten. Leicht anwenden lässt sich die Spülung mit einer Nasendusche aus der Apotheke. Über das Waschbecken beugen, den Kopf zur Seite neigen, die Lösung durch das obere Nasenloch einlaufen und durch das zweite Nasenloch abfließen lassen. Anschließend die Nasenlöcher wechseln. Dabei gleichmäßig durch den Mund weiteratmen. Wer keine Nasendusche hat, kann die Lösung auch über dem Waschbecken in die hohle Hand gießen ins Nasenloch einziehen und sanft wieder ausschnauben.

Inhalieren mit Kamille Das Inhalieren mit heißem Wasserdampf befeuchtet die Nasenschleimhäute und löst den Schleim. Zusätze wie Kamille wirken desinfizierend. Zum Inhalieren ein bis zwei Liter heißes Wasser in eine Schüssel gießen. Mehrere Tropfen Öl oder mehrere Esslöffel Kamillenblüten hinzufügen. Die Schüssel auf einen Tisch stellen, das Gesicht darüber beugen, Kopf und Schüssel mit einem Handtuch bedecken und maximal zehn Minuten möglichst durch die Nase ein- und ausatmen. Danach das Gesicht abtrocknen und Zugluft meiden.

Erkältungsbad mit ätherischen Ölen Bei starkem Schnupfen mit Gliederschmerzen und verschlossenen Nebenhöhlen hilft ein Erkältungsbad mit Zusätzen etwa aus Menthol-, Eukalyptus- oder Thymianöl. Die ätherischen Öle fördern die Durchblutung und lösen den Schleim aus Nase und Bronchien. Die Badewanne mit etwa 38 Grad warmen Wasser und dem ätherischen Badezusatz füllen und etwa zehn bis 15 Minuten darin baden. Danach warm anziehen und etwas ausruhen, damit der Kreislauf nicht zu sehr belastet wird.

Kräutertees Kratzen im Hals und beginnende Schmerzen lassen sich gut selber behandeln. Je früher man etwas gegen beginnende Halsschmerzen unternimmt, desto besser stehen die Chancen, dass sie nicht schlimmer werden. Viel zu trinken ist ein erster wichtiger Schritt. Dadurch werden die Keime im Rachen reduziert und weggespült. Die Feuchtigkeit hilft außerdem den Schleimhäuten. Um Halsschmerzen zu lindern, sind Salbei-, Lindenblüten- und Kamillentee besonders gut geeignet. Die Kräuter wirken desinfizierend und schleimlösend.

Quarkwickel Ein Halswickel mit Quark wirkt abschwellend, entzündungshemmend und kann Schluckbeschwerden lindern, denn der Quark kühlt und entzieht so dem Körperteil Wärme. Für den Wickel Speisequark etwa einen halben Zentimeter dick und halsbreit zum Beispiel auf ein Stofftaschentuch streichen. Das Tuch zusammen-klappen und um den Hals legen. Der Quark sollte vom Tuch bedeckt sein. Dabei die Halswirbelsäule aussparen. Mit einem Baumwolltuch oder Schal umwickeln, dass nichts verrutscht. Den Wickel ruhig so lange tragen, bis der Quark fast trocken ist, zum Beispiel über Nacht.

Gurgeln mit Salbei Eine sinnvolle Maßnahme gegen einen schmerzhaft entzündeten Rachen ist das Gurgeln mit Salbei. Dafür Salbeiblätter bis zu 15 Minuten zugedeckt ziehen und etwas abkühlen lassen. Einen Schluck in den Mund nehmen und ein bis zwei Minuten lang möglichst tief im Hals gurgeln. Um die Beschwerden zu lindern, mehrmals am Tag wiederholen, ruhig etwa alle zwei Stunden. Statt Sal-bei kann man auch Salzwasser verwenden. Dafür einen Teelöffel Salz in 0,25 Liter warmen Wasser auflösen.

Feuchte Tücher Husten lässt sich meist gut mit Hausmitteln lindern. Nur bei starkem Reizhusten oder Hustenkrämpfen sollte man auf Hustenblocker zurückgreifen. Um den Hustenreiz nicht zu verstärken, darauf achten, dass die Raumluft nicht zu warm und zu trocken ist. Das ist in beheizten Räumen im Winter oft der Fall. Trockene warme Luft reizt die Schleimhäute zusätzlich. Ein nasses Handtuch über der Heizung und regelmäßiges Lüften sorgen für ein gutes Raumklima.

Inhalieren mit Kochsalz Um die Schleimhäute feucht zu halten und den Schleim zu lösen, hilft Inhalieren. Gut geeignet ist eine Kochsalz-lösung. Die gibt es fertig in der Apotheke, lässt sich aber auch selbst herstellen. Dazu gibt man neun Gramm Salz ohne Zusatzstoffe wie Jod und Fluorid auf einen Liter heißes Wasser in einen Topf oder eine Schüssel, beugt sich darüber und breitet ein Handtuch über den Kopf, so entweicht der Dampf nicht. Ruhig und tief atmen, damit der Dampf möglichst tief in die Atemwege gelangt.

Zwiebelsirup Zwiebelsaft hat eine desinfizierende Wirkung. Die ätherischen Öle der Zwiebel wirken zudem abschwellend, lösen den Schleim und sind deshalb ein prima Hausmittel gegen Husten. Rezept: Eine frische Zwiebel zerkleinern, mit Zucker oder Honig vermischen und ziehen lassen, bis sich ein Sirup gebildet hat. Von dem Zwie-belsirup mehrmals täglich einen Teelöffel essen.

Hustentees Ätherisches Öle, Flavonoide und Gerbstoffe geben Thymian eine antibakterielle, krampflösende und entzündungshemmende Wirkung. Für einen Hustentee einen Teelöffel frischen oder getrockneten Thymian auf eine Tasse heißes Wasser geben und zehn Minuten ziehen lassen. Seit Jahrhunderten bewährt gegen Husten hat sich Spitzwegerich, als Tee oder Sirup zubereitet. Seine Schleimstoffe legen sich wie ein schützender Film über die Schleimhaut von Mund und Rachen. Das mildert den Hustenreiz. Für eine Tasse Tee einen Teelöffel zehn bis 15 Minuten ziehen lassen.

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Zwiebelsäckchen Schmerzen die Ohren, haben sich Zwiebelsäckchen bewährt. Die ätherischen Öle der Zwiebel wirken anti-bakteriell und sollen die Entzündung und die Schmerzen lindern. Eine frische Zwiebel klein hacken und kurz erhitzen, so dass die Öle ihren Geruch entfalten. Die Zwiebeln in ein Stofftaschentuch wickeln auf das Ohr legen und fixieren, zum Beispiel mit einem Tuch oder einer Mütze. Das Säckchen für etwa eine Stunde auf dem Ohr lassen, bei Bedarf wiederholen.

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