Richtig teuer, aber auch richtig gut?Das neue iPhone 14 Pro Max für 2099 Euro im Test

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iPhone 14 Pro Max (1)

Kein Schnäppchen: Das iPhone 14 Pro Max mit einem Terabyte Speicher kostet fast 2100 Euro. 

Köln – Dass aktuelle Smartphones PCs im Mini-Format seien, hört man seit vielen Jahren. Das Gefühl, dass dieses Versprechen eingelöst wurde, habe ich aber erst seit gut einer Woche. Seither begleitet mich das iPhone 14 Pro Max mit – man muss es mehrmals lesen, damit man es glaubt – einem Terabyte (1000 Gigabyte) Speicherplatz! 6,7 Zoll misst der Bildschirm, inklusive Schutzhülle muss ich 271 Gramm mit mir herumtragen – etwas viel für Sakkotasche und Jogginghose. Und dann ist da auch noch der Preis von fast 2100 Euro. 1449 Euro kostet die günstigste Ausführung mit 128 Gigabyte Speicherplatz. Was kann das Flaggschiff der Apple-Smartphones?

Ein Pro-Argument ist der riesige OLED-Bildschirm mit einer Helligkeit von 1600 Nits (2000 Nits bei heller Sonne im Freien) und einer Auflösung von 1290 x 2796 Pixel. Das sind natürlich nur Zahlen, doch tatsächlich fand ich es noch nie so angenehm, Texte zu lesen, sei es innerhalb von Apps oder im mobilen Browser. Nun lasse ich öfter meinen E-Reader zu Hause und lese E-Books und die ePaper-Ausgaben meiner Zeitungen direkt auf dem Handy.

Neue Funktionen verändern das Nutzungsverhalten auf dem iPhone

iPhone 14 Pro Max

Eine dicke Kamerakachel mit drei Linsen ist das stärkste optische Merkmal der neuen iPhones 14 Pro (r) und 14 Pro Max (l).

Ein so großer Bildschirm bedeutet, dass darauf viele Inhalte Platz haben und organisiert werden wollen. Videos lassen sich zur Seite schieben und als Bild-im-Bild anzeigen, während man gleichzeitig E-Mails checkt oder im Netz surft. Zwei neue Funktionen werden das Nutzungsverhalten jedoch grundlegend verändern. Zum einen bleibt der Bildschirm nun immer an, heruntergedimmt, um nicht zu viel Strom zu verbrauchen, aber noch deutlich lesbar. Was darauf angezeigt wird, lässt sich individuell anpassen: persönliche Nachrichten, News, Wetter, Börsenkurse. Es genügt ein kurzer Blick, ohne Hand anzulegen oder das iPhone entsperren zu müssen. Das mag sich unspektakulär anhören. Doch in der Praxis gewöhnt man sich so schnell daran, dass man sich fragt, warum das vorher immer so umständlich war. Eine Funktion, an die man sich so schnell gewöhnt, muss mehr sein als eine reine technische Spielerei.

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„Dynamic Island“ auf dem iPhone 14 Pro Max hat Potenzial

Gleiches lässt sich vom „Dynamic Island“ sagen. Das klingt etwas albern, hat aber durchaus Potenzial. Apple nutzt dafür den Platz, der am oberen Rand des Bildschirms für die Frontkamera und den Sensor für die Gesichtserkennung gebraucht wird. Bei eingehenden Anrufen weitet sich das ovale schwarze Feld und kann zum Annehmen oder Abweisen verwendet werden. Hört man Musik und öffnet eine weitere App, genügt ein Fingertipp auf das Feld, um eine kleine Steuerungskonsole für die Wiedergabe zu öffnen.

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Und wofür braucht man all den Speicherplatz? Zum Beispiel, um Videos in 4K-Auflösung aufzunehmen, wofür ein Modell mit mindestens 256 Gigabyte benötigt wird. Auch die Kameras sind Highlights des neuen iPhone-Flaggschiffs.

Und ja, nicht jeder kann oder will so viel Geld für ein Handy ausgeben. Doch man bekommt dafür tatsächlich ein Gerät, das man mit Fug und Recht zukunftsweisend nennen kann.

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