SprachnachrichtenAuf diese Neuerung haben WhatsApp-Nutzer lange gewartet

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Bei WhatsApp kann man Sprachnachrichten jetzt vor dem Senden noch einmal anhören. 

Hamburg – Es gibt wieder Neuigkeiten aus dem WhatsApp-Universum: Der Messenger-Dienst erlaubt Nutzerinnen und Nutzern jetzt, ihre Sprachaufnahmen vor dem Senden noch einmal anzuhören. Die Nachricht bleibt zwischengespeichert, bis man sie entweder löscht oder abschickt, informiert die Zeitschrift „Computer Bild“ (Ausgabe 21/2022).

Hierfür tippt und hält man das Mikrofon-Symbol, schiebt es nach oben und spricht die Nachricht ein. Dann auf die Pause-Taste drücken. Jetzt gibt es die Gelegenheit, die Nachricht über die Play-Taste abzuspielen. Anschließend lässt sich die Nachricht entweder über das Mikrofon-Symbol fortsetzen, mit dem Papierkorb-Symbol löschen oder mit dem blauen Pfeil abschicken.

Viele Menschen erhalten nicht gerne Sprachnachrichten

Diese Neuerung bietet Gelegenheit, das Gesagte noch einmal zu reflektieren und dürfte auch den Menschen entgegen kommen, die nicht so gerne Sprachnachrichten erhalten und abhören. Warum das so ist, erklärt der Digital-Experte Gerald Lembke. Er ist Professor für Medienwirtschaft und Medienmanagement in Mannheim und hat auch Sprachnachrichten und deren Nutzung untersucht. Er sagt: „Die Nutzer sagen: Sie verschicken zwar gern Sprachnachrichten, aber sie hören sie nicht gern an. Warum? Etwas aufzuzeichnen, so nebenbei, an der Kasse stehend oder im Auto sitzend, ist sehr einfach, aber eine Sprachnachricht anzuhören erfordert eine Aktion”, erklärt Lembke. Denn die Kommunikation mit Sprachnachrichten ist asynchron, also zeitversetzt: Einer nimmt sie auf, sendet sie ab, dann werden sie angehört. Wie gut, dass man seit einiger Zeit Sprachnachrichten in erhöhter Geschwindigkeit abhören kann. 

Heimlich raus aus Gruppenchats

In diesem Jahr hat es bereits weitere Änderungen bei WhatsApp gegeben. So werden andere Mitglieder eines Gruppenchats künftig nicht mehr darüber benachrichtigt, wenn jemand die Gruppe verlässt. Bislang wurde zwischen den Nachrichten ein kleiner Hinweis eingeblendet, wenn ein Mitglied die Gruppe verlassen hatte. Mit dem neuen Feature gehört das der Vergangenheit an. Dann werden nur noch die Gruppenadmins über das Verlassen einer Gruppe benachrichtigt.

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Außerdem kann man nun einstellen, wer von den Kontakten sehen kann, wann man zuletzt online war und wer nicht. Bisher war das nur ganz oder gar nicht möglich und ließ sich nicht für bestimmte Personen auswählen. Ebenso geändert wurde die Frist, in der einmal abgeschickte Nachrichten sich noch löschen lassen. Bisher war das nur etwa eine Stunde nach Absenden möglich, jetzt hat man dafür sogar knapp zwei Tage lang Zeit. Wie groß die Zeitspanne zum Löschen der Nachricht exakt ist, verrät Whatsapp nicht. Dass der andere die fehlgeleitete Nachricht bis dahin doch gelesen hat, kann man leider nicht beeinflussen. Eine Ausnahme gibt es auch bei Bildern. Werden beim Gegenüber Medien automatisch heruntergeladen, sind die Fotos bereits auf dem Speicher des Handys. Das lässt sich nicht mehr rückgängig machen.  

Weitere Neuerungen, die der Messenger-Dienst in diesem Jahr eingeführt hat: Es lassen sich jetzt größere Dateianhänge verschicken, man kann mit Emojis direkt auf eine Nachricht reagieren und thematisch verwandte Gruppenchats lassen sich zu sogenannten Communitys zusammenführen. (twe/dpa)

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