Wegen gestiegener Preise für Strom und GasDeutsche verbrauchen weniger Energie – mit welchen Tipps das gelingt

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Die Netzstecker verschiedener Elektrogeräte stecken in einer Steckdosenleiste in einem Wohnzimmer.

In Deutschland wurde im ersten Halbjahr 2023 weniger Energie verbraucht.

Die gestiegenen Energiepreise haben dafür gesorgt, dass Deutschland im ersten Halbjahr 2023 deutlich weniger Energie verbraucht hat.

Der Energieverbrauch in Deutschland ist im ersten Halbjahr um 7,1 Prozent gesunken. Vor allem gestiegene Energiepreise sowie eine schwache Konjunktur sind dafür nach Einschätzung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen verantwortlich. Dies geht aus einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Bericht der AG hervor.

Die AG Energiebilanzen sprach von einem beträchtlichen Rückgang. Aus ihrer Sicht entfalteten die Energiepreise weiterhin Impulse zur Einsparung von Energie, wenn auch in leicht abgeschwächter Intensität. Hinzu komme eine deutlich zurückgegangene Produktion der energieintensiven Branchen Chemie, Metalle, Papier und Glas.

Ausbau erneuerbarer Energien schreitet voran

Zulegen konnten dem Bericht zufolge nur die erneuerbaren Energien – und zwar um 0,6 Prozent. Der Ölverbrauch verringerte sich um 2 Prozent, der Erdgasverbrauch ging um 10,1 Prozent zurück. „Der Rückgang ist einerseits auf den gesunkenen Einsatz von Erdgas in der Industrie zurückzuführen, andererseits lag auch der Verbrauch der Haushaltskunden sowie Kleingewerbe rund 10 Prozent unter dem langjährigen Mittel“, stellten die Experten fest.

Auch der Verbrauch von Steinkohle nahm im ersten Halbjahr um 10,8 Prozent ab. „Der Einsatz in Kraftwerken verzeichnete einen Rückgang um fast 19 Prozent.“ Preisänderungen bei den Brennstoffen und der gesunkene Stromverbrauch im Inland führten zu einer Verringerung des Kohleeinsatzes in Kraftwerken. So nahm auch der Verbrauch von Braunkohle um rund 18 Prozent ab.

Energie weiterhin teuer – So können Sie sparen

Die Beobachtung, dass die hohen Preise der Hauptgrund für den Rückgang klimaschädlicher Energien sind, gestaltet die Energiewende für Haushalte mit nicht ganz so dickem Portemonnaie schwierig. Denn obwohl die Preise gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 spürbar zurückgegangen seien, liege deren Niveau immer noch deutlich höher als 2021, so die AG Energiebilanzen.

Deshalb sind viele Menschen weiterhin darauf angewiesen, bei ihrem Energieverbrauch zu sparen. In den warmen Monaten ist das einfacher möglich, zum Beispiel, indem das warme Wasser heruntergeregelt und die Heizung auf Sommerbetrieb umgestellt wird. So kann man sich für den Winter ein kleines Polster ansparen, wenn der Energiebedarf wieder steigt.

Viele Einsparmöglichkeiten gibt es auch beim Strom generell. Wer etwa die eigene Wäsche nicht im Wäschetrockner trocknet, sondern auf einem Ständer oder auf einer Wäscheleine, kann damit bis zu 175 Euro im Jahr sparen. Beim Kochen sind insgesamt über 50 Euro drin. Beim Duschen sind sogar bis zu 707 Euro Ersparnis möglich. Und selbst diejenigen, die nicht kalt duschen möchten, landen mit einer optimierten Ausstattung immer noch bei fast 500 Euro Einsparpotenzial. (dpa/tli)

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