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HeizenTipps für einen gelungenen Start der nahenden Heizsaison

3 min
Eine Person dreht am Heizregler.

Was Sie für den Start der Heizsaison tun sollten. 

Anfang Oktober startet oft die Heizsaison. Doch schon vorher kann es kühl sein. Was man jetzt unternehmen kann, um die Heizung vorzubereiten.

Die Heizsaison startet meist Anfang Oktober – doch ein festes Datum gibt es nicht. Laut der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online sollte abhängig von der Außentemperatur geheizt werden. Das spart Energie und Kosten.

Einige Vorbereitungen kann man leicht selbst treffen. Eigentümer sind dabei besonders flexibel. Aber auch Mieter müssen nicht frieren: Laut Berliner Mieterverein müssen Vermieter die Heizung einschalten, wenn es an mehreren Tagen in Folge kühler als 18 Grad in der Wohnung ist.

Um den Anspruch durchzusetzen und Beweise zur Hand zu haben, sollten Mieter die Raumtemperatur messen, dokumentieren und ihren Vermieter schriftlich samt kurzer Fristsetzung auffordern, die Heizung kurzfristig einzuschalten.

Heizung entlüften

Luft leitet Wärme schlechter als Wasser - daher sollte man den Heizkörper vor Start der Heizperiode entlüften, rät Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas (DVFG). Das können auch Laien Zuhause selbst machen. Wichtig dabei: die richtige Reihenfolge: 

Zunächst die Heizung und - wenn möglich - die Umwälzpumpe ausschalten. Dann am besten zuerst den Heizkörper entlüften, der sich entlang des Rohrstrangs unmittelbar in der Nähre der Heizungsanlage befindet. Nachfolgend mit den weiteren Heizkörpern fortfahren.

Gibt es mehrere Stockwerke im Gebäude und steht die Heizungsanlage im Keller, also ganz unten beginnen - und dann Stockwerk für Stockwerk nach oben arbeiten. Denn die Luft im System bewegt sich von unten nach oben. 

Und so geht es:

  1. Entlüftungsschlüssel, Lappen und Gefäß zum Auffangen des Wassers bereithalten.
  2. Ventil mit dem Entlüftungsschlüssel gegen den Uhrzeigersinn langsam öffnen. Die Luft entweicht mit einem hörbaren Zischen.
  3. Wenn konstant Wasser austritt, das Ventil schnell wieder schließen
  4. Ventil mit dem Lappen abtrocknen.
  5. Kontrollieren, dass das Ventil wirklich dicht verschlossen ist. 

Wichtig: Nach dem Entlüften unbedingt den Wasserdruck der Anlage überprüfen – und gegebenenfalls Wasser nachfüllen, rät Markus Lau. Der Wasserdruck sollte sich im grün eingefärbten Bereich befinden - man kann ihm am Manometer der Heizungsanlage ablesen. 

Bei moderneren Anlagen wird der Wasserdruck in der Regel auf dem Display angezeigt. Er sollte den Herstellerangaben entsprechen. Wer sich in Sachen Heizung und Wasser nachfüllen unsicher fühlt, zieht besser Fachbetriebe hinzu. Mieter wenden sich an ihre Hausverwaltung. 

Einstellungen überprüfen

Mit modernen Thermostaten lässt sich die Effizienz der Heizung steigern. Damit elektronische Thermostate optimal funktionieren, sollte man vor dem Start in die neue Heizsaison den Batteriestand und die Einstellungen zum Heizprofil prüfen, rät Lau. Denn voreingestellte Abwesenheitszeiten könnten sich verändern, wenn man nun - im Vergleich zur vergangenen Heizperiode - etwa mehr Zeit bei der Arbeit verbringt oder häufiger daheim ist.

Und dann sind da ja noch die Zahlen auf dem Schraubthermostat. Hier ein Überblick, was die einzelnen Einstellungen am Heizkörper bedeuten:

  1. Das Sternchen steht für den Frostschutz – die Heizung läuft nur, wenn die Temperaturen unter etwa fünf Grad Celsius fallen
  2. Stufe 1 - entspricht etwa 12 Grad Celsius
  3. Stufe 2 - etwa 16 Grad Celsius
  4. Stufe 3 - etwa 20 Grad Celsius
  5. Stufe 4 - etwa 24 Grad Celsius
  6. Stufe 5 - etwa 28 Grad Celsius

Übrigens: Bei den meisten Menschen liegt laut „Öko-Test“ die Wohlfühltemperatur zwischen 19 und 22 Grad. Wobei es im Bad gern ein wenig wärmer und in der Küche sowie nachts im Schlafzimmer etwas kühler sein darf. Für ungenützte Räume sollte die Temperatur bei mindestens 15 Grad liegen - sonst kann sich Schimmel bilden. (dpa)