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Milchschokolade im TestViele Tafeln gut, drei sogar sehr gut, manche enttäuschen

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Schokolade sollte deutlich nach Kakao schmecken, leicht cremig sein und auf der Zunge zergehen.

Schokolade sollte deutlich nach Kakao schmecken, leicht cremig sein und auf der Zunge zergehen.

Stiftung Warentest hat Schokoladen getestet. Heraus kam unter anderem: Es muss nicht immer die teuerste sein. Welche Tafeln werden empfohlen?

Über den idealen Geschmack guter Schokolade herrscht weitgehend Einigkeit: Sie sollte intensiv nach Kakao duften, angenehm cremig sein und sanft auf der Zunge schmelzen. Ob sie dabei eher fruchtige Noten, leichte Röstaromen oder würzig-malzige Akzente zeigt, bleibt ganz der persönlichen Vorliebe überlassen. Doch welche Tafelschokolade kann wirklich überzeugen?

Dieser Frage ist die Stiftung Warentest nachgegangen und hat 22 Milchschokoladen mit überwiegend hochwertiger Präsentation – darunter zwei vegane Varianten – unter die Lupe genommen. In der Dezemberausgabe 2025 zeigt sich: Mehr als die Hälfte, nämlich zwölf Produkte, erhielten die Bewertung „gut“. Drei davon begeistern mit besonders verführerischen Aromen, die regelrecht zum Dahinschmelzen einladen.

Das sind die Testsieger

  1. Edel-Vollmilch von Lauenstein Confiserie mit 45 Prozent Kakao für 7,44 pro 100 g
  2. Edel-Vollmilch von Rewe Bio mit 37 Prozent Kakao für 2,19 Euro pro 100 g
  3. Jivara von Valrhona aus Frankreich mit 40 Prozent Kakao für 10 Euro pro 100 g

Auch andere Hersteller – etwa Lidl mit ihrer Eigenmarke – bieten laut Test hochwertige Schokoladen an, die sowohl Fairtrade- als auch EU-Bio-Standards erfüllen. Als Preis-Leistungs-Tipp ging bei Stiftung Warentest die Gold Schatz Schokolade von Ritter Sport hervor. Die extra dicke Tafel überzeugt laut Test mit einem satten Biss und einem ausgeprägten Kakaogeschmack. Sie erhielt die Note 2,4. Eine 250-Gramm-Tafel kostet rund 4,50 Euro – umgerechnet also etwa 1,80 Euro pro 100 Gramm.

Sieben Tafeln schafften noch ein „befriedigend“, zwei ein „ausreichend“ und eine Tafel, die iChoc Planty Classic für etwa 3 Euro aus der Charge 7/26, fiel durch Salmonellennachweis als „mangelhaft“ durch und wurde bereits aus dem Verkehr gezogen.

Abzüge für fehlende echte Vanille oder Kakao-Wirrwarr

Bei der Bewertung achteten die Prüfer nicht ausschließlich auf ein überzeugendes Geschmackserlebnis. Abzüge gab es beispielsweise für fade oder leicht fettige Noten, für den Einsatz ungeeigneter Vanillearomen sowie für irreführende Angaben zum Kakaogehalt – etwa dann, wenn dieser nicht für die gesamte Tafel, sondern nur für die reine Schokoladenmasse ausgewiesen war.

Positiv hervorzuheben ist jedoch: In keiner der getesteten Schokoladen wurden Schadstoffe wie Cadmium, Pestizide oder Mineralölrückstände nachgewiesen.

Spartipp für Schokolade

Ein weiterer Hinweis der Stiftung Warentest: Da Schokolade zu den Lebensmitteln zählt, die sich innerhalb eines Jahres mit einem Preisanstieg von 21 Prozent besonders stark verteuert haben, lohnt es sich, beim Einkauf den Kilopreis im Blick zu behalten. Viele Tafeln bringen nämlich längst nicht mehr die klassischen 100 Gramm auf die Waage – häufig sind es nur noch 80 oder 90 Gramm.

Grund für die Preisexplosion sind Missernten durch Extremwetter in den Hauptanbauländern von Kakao. So gibt es weniger Kakao auf dem Weltmarkt, aber gleichzeitig steigt die Nachfrage.

Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der Stiftung Warentest. (lkl mit dpa)