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UmfrageViele Passagiere haben Flugmodus nicht an - wie riskant ist das?

Lesezeit 2 Minuten
Eine Frau sitzt im Flugzeug und guckt auf ihr Smartphone.

Wer im Flugzeug surfen möchte, sollte auf das WLAN zurückgreifen. Viele Airlines bieten es mittlerweile an.

Passagiere sollen im Flugzeug bei elektronischen Geräten den Flugmodus aktivieren. Eine Umfrage zeigt: nicht alle halten sich daran. Wie riskant ist das?

Die Ferien stehen an, viele Menschen werden in den nächsten Wochen mit dem Flieger in den Urlaub düsen. Jeder, der schon einmal geflogen ist, kennt die Ansage: Elektronische Geräte sollen während des Fluges im Flugmodus sein oder ganz ausgeschaltet werden. Eine Umfrage von Bitkom Research ergab jedoch, dass viele Passagiere die Durchsage in der Vergangenheit mitunter ignoriert haben. 42 Prozent der befragten Flugreisenden ab 16 Jahren gaben an, während eines Fluges schon einmal heimlich ein technisches Gerät genutzt zu haben, bei dem kein Flugmodus aktiviert war.

Die Umfrage zeigte zudem folgende Unterschiede: Vor allem Ältere halten sich an die Vorgaben, während Jüngere sie eher mal ignorieren. Unter den über 65-Jährigen haben laut der Umfrage nur 18 Prozent schon einmal technische Geräte ohne Flugmodus genutzt. Bei den 50- bis 64-Jährigen waren es 41 Prozent und unter den Personen von 16 bis 49 Jahren mit 54 Prozent mehr als die Hälfte. 

Ist Mobilfunk an Bord gefährlich?

Wer den Flugmodus aktiviert, schaltet damit die Sende- und Empfangsfunktionen seines Geräts aus. Damit sollen Störungen der Bordelektronik und des Funkverkehrs zwischen der Besatzung in der Kabine, aber auch mit den Fluglotsen am Boden ausgeschlossen werden. Gerade in der Start- und Landephase ist das laut dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft wichtig.

Auch der IT-Verband Bitkom betont in der Mitteilung zur Umfrage, der Flugmodus sei eine Sicherheitsvorkehrung, die nicht leichtfertig ignoriert werden sollte – besonders zu Beginn und am Ende eines Fluges.

Bord-WLAN nutzen, Flugmodus aktiviert lassen

Der Flugmodus schützt aber auch vor hohen Roaminggebühren durch eine mögliche ungewollte Nutzung von Bordnetzen, die manche Airlines einsetzen, so die Verbraucherzentralen. 

Stattdessen ist es besser, das Bord-WLAN an Smartphone, Tablet oder Laptop zu nutzen, das immer mehr Fluggesellschaften anbieten. Der Reisekonzern Tui stattet derzeit beispielsweise große Teile seiner Flugzeugflotte mit einem WLAN-System aus. Unter den deutschen Fluggesellschaften ist Tuifly sogar ein Nachzügler.

Airlines mit WLAN

Condor bietet nach eigenen Angaben auf allen Langstreckenflügen Internetzugang an – und auf der Kurz- und Mittelstrecke wachse das Angebot. Lufthansa hat viele Flieger schon mit Internetzugang ausgestattet, und auch ein Teil der Eurowings-Flotte hat WLAN an Bord. Einen Überblick für mehr als 100 Fluggesellschaften weltweit liefert das Vergleichsportal Check24. Neben Angaben zu Gepäckbestimmungen und Check-in-Regelungen sind dort auch Internettarife aufgelistet, falls die Airline diese anbietet. Denn meistens gibt es verschiedene Datenpakete zu unterschiedlichen Konditionen.

Um das WLAN an Bord zu nutzen, kann der Flugmodus des Smartphones, Tablets oder Laptops aktiviert bleiben. (dpa)