Der ADAC hat Winterreifen getestet – und teils große Unterschiede festgestellt. Elf Reifen fallen durch.
ADAC testet 31 ModelleWinterreifen im Test: Günstig heißt oft auch gefährlich

Winterreifen, hier ganz rechts im Vergleich mit Sommer- und Allwetterreifen, sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. (Archivfoto)
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Bald beginnt die Winterreifen-Saison. Aus diesem Anlass hat der ADAC 31 verschiedene Modelle getestet, von denen knapp die Hälfte der Produkte für nicht empfehlenswert befunden wurden. Der Automobilclub testete Reifen aus sämtlichen Preisklassen; von rund 93 bis 177 Euro pro Reifen kam alles auf den Prüfstand. Testsieger wurde der Goodyear UltraGrip Performance 3 mit der Gesamtnote 2,0.
Insgesamt 15 Reifen empfiehlt der ADAC nicht. Elf fielen sogar komplett durch den Test. Besonders schlecht schneiden demnach günstigere Reifen ab: Günstig heiße „oft auch gefährlich“, erklärte der ADAC.
Schneetests im Norden Finnlands
Elf der 14 Budget-Reifen im Test „zeigen bei mindestens einer Fahraufgabe so schlechte Leistungen, dass sie als mangelhaft eingestuft werden müssen“, fuhr der ADAC fort. „Bei diesen Produkten besteht für Autofahrer ein absolutes Sicherheitsrisiko.“ Ein Beispiel: Während das mit dem Sieger bereifte Testauto beim Bremsen auf nasser Straße (aus 80 km/h bis Stillstand) nach rund 31 Metern stand, war der Wagen mit dem schlechtesten Reifen im Versuch an dieser Stelle noch mit 45 km/h unterwegs.
Die sechs am besten bewerteten Reifen seien „allesamt Modelle aus der Premium-Kategorie“, erklärte der Automobilclub weiter. Er empfiehlt Autofahrern in winterlichen Regionen, in einen hochwertigen Autoreifen zu investieren. Wer nur wenig fährt – zumal in gemäßigten Zonen – und bei extrem winterlichen Bedingungen das Auto auch mal stehen lassen kann, könnte auch zu den günstigeren, immer noch empfehlenswerten greifen, so der ADAC.
Die getesteten Reifen hatten die Dimension 225/40 R18 und wurden laut ADAC an mehreren Orten Europas getestet. Demnach fanden die Fahrversuche im Trockenen in Italien statt, die Nässe- und Eisprüfungen in Hannover und die Schneetests im Norden Finnlands. (dpa/afp/red)