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VerkehrssicherheitSo verhalten Sie sich am Zebrastreifen richtig

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Ein Zebrastreifen soll das Überqueren einer Straße für Fußgänger sicherer machen.

Ein Zebrastreifen soll das Überqueren einer Straße für Fußgänger sicherer machen.

Wer am Zebrastreifen Vorrang hat und warum Radfahrer absteigen sollten – was Autofahrer, Fußgänger und Radler unbedingt wissen sollten.

Missverständnisse am Zebrastreifen können unangenehme Folgen haben – und teuer werden. Klar ist: Autofahrer und Motorradfahrer müssen Fußgängern den Vorrang lassen. Doch was genau gilt eigentlich an einem Fußgängerüberweg, wie er offiziell heißt?

Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Nutzer von Krankenfahrstühlen haben auf dem Zebrastreifen Vorrang, wenn sie den Übergang erkennbar nutzen wollen. Verkehrsteilnehmer wie Auto-, Motorrad- und Radfahrer dürfen sich nur mit mäßigem Tempo dem Zebrasteifen nähern und - falls nötig – warten. So schreibt es die Straßenverkehrsordnung (StVO) vor. Tun sie das nicht, kann ein Bußgeld ab 80 Euro und ein Punkt in Flensburg die Konsequenz sein.

Auch als Fußgänge aufmerksam bleiben

Darauf zu vertrauen, dass alle Verkehrsteilnehmer automatisch anhalten, ist laut ADAC Hessen-Thüringen keine sichere Strategie. Fußgänger sollten deshalb selbst stets aufmerksam bleiben und den Verkehr beim Überqueren des Zebrastreifens genau beobachten. Ablenkungen wie Blicke aufs Smartphone oder laute Musik über Kopfhörer können gefährlich sein. Außerdem empfiehlt es sich, Blickkontakt mit den Fahrern herzustellen, um deutlich zu machen, dass man die Straße überqueren möchte.

Wirklich überqueren sollte man ihn allerdings erst, wenn die herankommenden Fahrzeuge ihr Tempo reduziert haben. Übrigens, weil man es im Alltag oft anderes beobachten kann: Radfahrer, die über den Zebrastreifen gelangen wollen, haben nur dann Vorrang wie Fußgänger, wenn sie absteigen und ihr Fahrrad schieben. Wollen sie ihn aber radelnd überqueren, verlieren sie den Vorrang und müssen ihrerseits die Fahrzeuge durchlassen.

Wichtig: Überquert der Zebrastreifen Gleise von Schienenfahrzeugen wie etwa Straßenbahnen, haben Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer keinen Vorrang. Schienenfahrzeuge dürfen den Überweg jederzeit passieren.

Was ist sonst noch wichtig?

Wer sich einem Zebrastreifen nähert, sollte rechtzeitig vorher das Tempo drosseln und die umliegende Umgebung beobachten. Denn es kann auch sein, dass plötzlich Fußgänger einige Meter vor und nach dem Überweg über die Straße gehen.

Ab dem Schild mit abgebildetem Fußgängerüberweg (Zeichen 350) darf man nicht mehr überholt werden. Fehlt das Zeichen, gilt das Überholverbot auf der Fahrbahnmarkierung.

Außerdem darf man bei stockendem Verkehr nicht auf den Zebrastreifen auffahren, wenn man dort voraussichtlich stehen bleiben muss. Ebenso ist es verboten, bis zu fünf Meter vor oder gar direkt auf dem Zebrastreifen zu halten oder zu parken. (dpa)