Kommentar zum SchulstartDie Entscheidung hätten sich viele früher gewünscht

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Schule Symbolbild

In NRW wird es nach den Osterferien erstmal wieder Distanzunterricht geben.

Düsseldorf – Der schöne Begriff der „Osterruhe“, er soll auf Angela Merkels Kanzleramtschef Helge Braun zurückgehen, machte vor der Feiertagen die Runde – um gleich darauf einkassiert und mit einer Entschuldigung der Bundeskanzlerin versehen zu werden. Wer ihn allerdings ernst zu nehmen scheint, sind die Schul- und Bildungsministerien, die auch in der Ferienzeit eine Menge Fragen zu beantworten hätten: Wie geht es weiter, wenn der Schulbetrieb wieder aufgenommen wird – wie vor den Ferien im Wechselunterricht, oder müssen sich Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler angesichts beunruhigender Inzidenzwerte wieder mit dem Gedanken anfreunden, dass ausschließlich Distanzunterricht erteilt wird?

Vor allem aber: Wie werden konkret die Testungen realisiert, und wird die Präsenz in den Schulen damit gekoppelt, dass ein solcher Test von den Betroffenen überhaupt akzeptiert wird? Darauf hätte man gerne Antworten bekommen.

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Stattdessen sitzen am Donnerstag wie an so vielen anderen Tagen zuvor vor allem die Schulleiterinnen und Schulleiter und alle anderen, die organisatorische Verantwortung tragen, auf heißen Kohlen. Alle erwarten sehnlich die Schulmail, die das Bildungsministerium in Düsseldorf angekündigt hat – die aber lässt auf sich warten.

Immerhin teilt NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer dann am späten Nachmittag mit, dass die Schulen wieder in den Distanzmodus übergehen – Ausnahmen bilden die Abschlussklassen. Damit tritt ein, was gesundheitspolitisch sinnvoll, organisatorisch aber ein neuerlicher Kraftakt ist. Die Entscheidung hätte man sich früher gewünscht.

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