Neu Delhi20 Menschen sterben bei schweren Ausschreitungen

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Seit Wochen haben Zehntausende Menschen gegen das neue Einwanderungsgesetz protestiert, bei einigen Protesten gab es Gewalt und Tote.

Neu Delhi – Mindestens 20 Menschen sind bei den schlimmsten gewaltsamem Zusammenstößen seit Jahrzehnten in der indischen Hauptstadt Neu Delhi ums Leben gekommen. Zudem seien rund 190 Verletzte in ein örtliches Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Sprecher des Guru-Teg-Bahadur-Krankenhauses am Mittwoch.

Auch rund 40 Polizisten wurden verletzt, wie die Polizei mitteilte. Ob die verletzten Polizisten in der vom Krankenhaus genannten Zahl enthalten sind, war zunächst unklar. Seit Anfang der Woche gingen demnach verschiedene Gruppen mit Steinen und Stöcken aufeinander los.

Auch Moscheen, Läden und Autos wurden in Brand gesteckt, wie Fernsehbilder zeigen. Hintergrund der Gewalt sind Proteste gegen ein vom hindunationalistischen Premierminister Narendra Modi durchgedrücktes Einbürgerungsgesetz, das nach Ansicht von Kritikern gezielt Muslime diskriminiert. 

Proteste gegen Einwanderungsgesetz laufen seit Wochen

Seit Wochen haben Zehntausende Menschen gegen das Gesetz protestiert, bei einigen Protesten gab es Gewalt und Tote. Die neusten Ausschreitungen fanden im Nordosten der Hauptstadt statt, wo besonders viele Muslime leben. Schlimm waren sie auch, als Anfang Woche US-Präsident Donald Trump zu einem Staatsbesuch in Indien war.

Trump sagte, dass er mit Modi über das Thema gesprochen habe, Modi habe ihm versichert, dass es in Indien Religionsfreiheit gebe. Muslime sind Indiens größte religiöse Minderheit, sie machen rund 14 Prozent der indischen Bevölkerung aus, rund 80 Prozent sind Hindus.

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