Wenn guter Rat nicht teuer istAnspruch auf kostenfreie Unterstützung

Lesezeit 3 Minuten
p_65838nbild3Foto-djdcompass-private-pflegeberatung

Als erster Schritt zur Organisation der Pflege bietet sich – gerade in der aktuellen Lage – eine telefonische Beratung an.

Wenn ein Familienmitglied pflegebedürftig wird, versuchen viele Angehörige zunächst, alles alleine zu stemmen. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem das einfach nicht mehr geht. Dann wird Hilfe von außen notwendig – diese liefern geschulte Experten wie Dirk Christian. Der 54-jährige Kölner aus dem Agnesviertel hilft bei der Beantwortung vieler Fragen: Welche Angebote gibt es? Welche von diesen sind im Einzelfall sinnvoll? Wie werden die Leistungen beantragt? Was bezahlt die Pflegekasse und wie hoch sind die Kosten für die Betroffenen? Fragen über Fragen, die oft nicht leicht zu beantworten sind. Denn das System aus Kranken- und Pflegeversicherung, zugelassenen Anbietern und ehrenamtlichen Helfern ist so kompliziert, dass es für Laien schwer zu durchschauen ist.

Situation analysieren

Zum Glück ist guter Rat hier nicht teuer. Jeder hat ein Recht auf kostenfreie Pflegeberatung. Wer einen Pflegegrad beantragt, bekommt von seiner Versicherung einen Termin innerhalb von zwei Wochen angeboten – oder einen entsprechenden Gutschein. Es können aber bereits vor der Beantragung Informationen eingeholt werden, zum Beispiel bei Pflegestützpunkten oder Wohlfahrtsverbänden. Spätestens an diesem Punkt kommt Dirk Christian ins Spiel. Er hilft Betroffenen in der ganzen Stadt sowie der Region im Auftrag eines privaten Anbieters dabei, einen Pfad durch den Dschungel der Regelungen und Möglichkeiten zu schlagen. Hausbesuche stellen sich dabei aktuell allerdings schwierig dar: „Wegen der Corona-Epidemie werden aber zurzeit die persönlichen Treffen durch Telefonberatung ersetzt“, erzählt Christian. „Ich stelle dabei aber natürlich sicher, dass die Qualität der Gespräche darunter nicht leidet.“

AdobeStock_32323100

Normalerweise finden Beratungen persönlich statt.

Lösungen finden

Beim ersten der Termine, die in der Regel vormittags stattfinden, betrachten Berater wie Dirk Christian zunächst gemeinsam mit dem Pflegebedürftigen und auf Wunsch auch mit den Angehörigen die aktuelle Situation: Wo liegen die Probleme? Welche Hilfen werden benötigt – und wie können vorhandene Ressourcen gestärkt werden? Christian: „Dann überlegen der Klient und ich zusammen, welche Angebote der Pflegeversicherung geeignet sind und ob es weitere Unterstützungsmöglichkeiten gibt.“ Dabei kann der erfahrene Profi auf eine schöne Erfolgsbilanz verweisen: „Bisher habe ich noch in jedem Fall die optimale Lösung gefunden.“

Alles zum Thema Agnesviertel

(mit djd)

Fachleute als Wegweiser

Die Pflegeberater sind nicht nur umfassend geschult, sondern kennen sich überdies bestens in Köln und der Region gut aus. So haben die erfahrenen Fachleute den Überblick über sämtliche Pflegedienste, Tagespflegeeinrichtungen, Heime und sonstige Institutionen und können außerdem neben den offiziellen Angeboten den Kontakt zu Selbsthilfegruppen oder ehrenamtlichen Helfern vermitteln. Nicht zuletzt unterstützen sie die Pflegebedürftigen im oft nervigen Papierkrieg beim Beantragen der jeweiligen Leistungen. Das Ziel ist immer, für den Betroffenen und seine Angehörigen eine möglichst optimale Pflegesituation und somit eine bestmögliche Lebensqualität zu erreichen.

KStA abonnieren