Vor dem Halbfinale in PotsdamDas ist der große Traum der Cologne Crocodiles

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Strong

Christian Strong kämpft mit den Crocodiles um die Final-Teilnahme.

Köln – Schon jetzt haben die Cologne Crocodiles in der German Football League (GFL) mehr erreicht, als sie sich vor dem Saisonstart erträumt haben. Das Erreichen des Halbfinals um die Deutsche Meisterschaft soll aber nicht das letzte Kapitel der Geschichte sein, die man im Heimatland des Footballsports als „Cinderella-Story“ bezeichnen würde.

Als Außenseiter wollen die Crocodiles am Samstag bei den Potsdam Royals gewinnen und erstmals nach 22 Jahren wieder ins Finale einziehen.

Kölner Footballer erhalten viel Lob von der Fachpresse

Keinen Pfifferling hätte man in der letzten Winterpause für einen Erfolg der Crocodiles gegeben, erinnert sich Headcoach David Odenthal. Nach dem Abschied von Patrick Köpper, der die Erste Mannschaft zurück in die höchste Spielklasse geführt und insgesamt sechs Jahre als Cheftrainer gecoacht hatte, folgte nicht nur an der Seitenlinie ein personeller Umbruch. „Vor dem ersten Training hatten wir nur die Zusage von zwei Spielern aus dem Team der Vorsaison“, erklärt Odenthal.

Der Coach überzeugte einige Unentschlossene zur Rückkehr, holte junge und talentierte Spieler sowie erstklassige Trainer dazu, darunter Defense-Coordinator Frank Pfliegner, und qualifizierte sich mit seinem Team als Dritter der Nord-Gruppe für die Playoffs. Im Viertelfinale folgte ein Sieg über München.

McClam und Jackson

Jarvis McClam (l.) und Aaron Jackson stehen im Allstar-Team.

Konkurrenz und Fachpresse zollen den Crocodiles für ihre Erfolge große Anerkennung und beriefen sechs Kölner in das All Star-Team der GFL. David Odenthal ist „Trainer des Jahres“, Quarterback Christian Strong und die beiden Top-Receiver Aaron Jackson und Jarvis McClam sind für das Offense-Team ausgewählt, Linebacker Lino Schröter und Saftey Fardan Allen schafften es in die Auswahl der besten Abwehrspieler der Liga.

Das Ziel „German Bowl XLIII“ am 8. Oktober in Frankfurt visiert der seit einem Jahr ungeschlagene „Nordmeister“ aus Potsdam als Favorit an. „Viele unserer Spieler erleben zum ersten Mal eine so lange Saison mit einer so hohen Belastung. Wir haben mit den Vorbereitungsspielen 13 Partien bestritten, das macht sich physisch und mental bemerkbar“, meint Odenthal.

Die Rollen sind klar verteilt

Die Rollen sind vor dem Anstoß klar verteilt. „Trotzdem würde ich mein Team nicht eintauschen wollen. Wir sind eine gewachsene Mannschaft, die sich immer weiter gesteigert hat und die hungrig ist. Klar kommen wir irgendwo an unser Limit, aber wir werden alles daran setzen, den Royals das Leben so schwer wie möglich zu machen“, verspricht der Coach.

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Einen verschlafenen Start mit einem 0:14-Rückstand wie bei der 34:50-Niederlage vor acht Wochen dürfen sich die Crocodiles nicht mehr leisten, soll es mit dem ersten Finaleinzug seit dem Jahr 2000 klappen.

„Wir dürfen uns keine groben Schnitzer leisten. Die starke Potsdamer Offensive kann man nie völlig ausschalten, daher wollen wir mit unserem Angriff so lange wie möglich auf dem Feld bleiben“, erläutert Kölns Headcoach. Potsdams Headcoach Michael Voigt ist sehr zuversichtlich, dass sein Team erstmals ein Finale erreicht: „Unsere Mannschaft ist heiß. Wir sind uns unserer Stärken bewusst, werden diese ausspielen und die Grundlage schaffen, um Geschichte zu schreiben.“

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