Stefans Basar300 Adventskränze in Bad Münstereifel für einen guten Zweck verkauft

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Das Foto zeigt die Helferinnen und Helfer bei Bereiten der Reibekuchen.

Helferinnen und Helfer gehören mittlerweile zum festen Orgateam von Stefans Basar.

Zum 18. Mal fand in Bad Münstereifel-Mahlberg „Stefans Basar“ statt. 500 Besucher kamen.  Der Erlös kommt krebskranken Kindern zugute. 

Mit geübten Handgriffen wirbelte das zwölfköpfige Team über die großen Basteltische. In Rekordzeit wurden reihenweise festlich geschmückte Adventskränze präsentiert. 1200 Kerzen fanden auf den in drei Tagen Akkordarbeit entstandenen Kränzen Platz, und noch viel schneller wurden sie den fleißigen Bastlern wieder entrissen.

Die Beteiligung aller Besucher an der Spendenaktion für die Krebshilfe ist Jahr für Jahr einfach nur beeindruckend.
Michaela Lingscheid, Initiatorin von „Stefans Basar“

Zum 18. Mal hatte Michaela Lingscheid für Samstag zu „Stefans Basar“ eingeladen, an dem diese und viele weitere vorweihnachtliche Dekorationen für einen guten Zweck verkauft werden sollten. 70 von den insgesamt 300 Kränzen hatten dabei bereits in einer Vorverkaufsaktion den Besitzer gewechselt, und bis zur Mittagszeit waren auch die restlichen auf eine sehr überschaubare Anzahl zusammengeschrumpft.

„Die Beteiligung aller Besucher an der Spendenaktion für die Krebshilfe ist Jahr für Jahr einfach nur beeindruckend“, freute sich Initiatorin Michaela Lingscheid. „Wir haben in der Halle 84 Stühle aufgestellt, und vorhin saßen die Leute sogar bis raus in den Flur, um ihre Reibekuchen zu essen und einen Kaffee zu trinken.“

Angefangen hatte der Basar vor 18 Jahren hingegen in einem sehr kleinen Rahmen. Der damals sechsjährige Stefan Lingscheid hatte gerade seinen Kampf gegen den Krebs gewonnen und während des Krankenhausaufenthaltes viel mit seiner Mutter gebastelt.

Mutter Michaela Lingscheid und Sophn Stefan halten jeweils einen Adventskranz in den Händen, im Hintergrund weitere Kränze.

Zum 18. Mal luden Michaela Lingscheid und Sohn Stefan zu „Stefans Basar“ in die Mutscheider Dorfhalle ein.

Die Ergebnisse davon verschenkten sie zunächst nur innerhalb der Familie und an einige Freunde, doch schon bald wuchs die Nachfrage nach den handgemachten Dekorationen. Aus einem kleinen Basar erwuchs ein Fest, das mittlerweile zum Treffpunkt für ganz Mahlberg geworden ist. Am Samstag kamen rund 500 Gäste auf einen Plausch in die Dorfhalle.

„Stefans Basar“ fing vor 18 Jahren ganz klein an, nun kamen 500 Gäste

Doch auch das Team hinter den Kulissen ist seit der ersten Idee stetig gewachsen. „Inzwischen gehören 25 Helferinnen und Helfer zum festen Stamm, die basteln, Kuchen backen und beim Aufbau und der Organisation helfen“, berichtete Michaela Lingscheid. „Jedes Jahr denke ich, das ist alles viel zu groß, aber die Spenden, die wir dadurch erzielen, motivieren uns immer zum Weitermachen.“

Mehr als 85 000 Euro konnten seit dem ersten Basar an den Bonner Förderkreis für krebskranke Kinder übergeben werden, und dies freut auch den für den Basar namensgebenden Stefan Lingscheid. „Ich kann mich zwar kaum noch an die Zeit vor 18 Jahren erinnern, aber es tut gut, einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass die Kinder in den Krankenhäusern mit Spielzeug versorgt werden. Und auch die Technik auf dem neuesten Stand gehalten wird."

Dies sei auch für das gesamte Hilfsteam ein enormer Ansporn, stimmte Silke Vitten zu. „Mein Sohn ist im selben Alter wie Stefan, und auch ohne die Krankheitsgeschichte selbst miterlebt zu haben, möchte man Kindern in so einer Situation helfen. Darum bin ich seit sechs Jahren immer mit dabei.“

Dank dieser Motivation sowie rund 50 Kuchenspenden und vier Zentner zu Reibekuchen verarbeiteten Kartoffeln war am Ende des Tages die Spendenkasse wieder gut gefüllt.

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