Zulassung im EilverfahrenNeues Ahrtalradio im Flutgebiet darf länger senden

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Das Ahrtalradio will „den Wiederaufbau der Region unterstützen, sowie aktiv Hilfestellung leisten bei sich aus der Flutkatastrophe ergebenden Fragen und Problemen“.

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Mediale Nachbarschaftshilfe, Informationen und Musik: Das neue Lokalradio im flutgeschädigten Ahrtal darf länger senden. Der am 4. September begonnene Sendebetrieb auf UKW kann bis zum 2. Januar 2022 fortgesetzt werden, wie die Medienanstalt Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen am Montag mitteilte. Dem erneuten Antrag des Euskirchener Radiomachers Christian Milling auf Zulassung als ein Veranstaltungsradio im Kreis Ahrweiler sei im Eilverfahren entsprochen worden.

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Der Vorsitzende der Versammlung der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Albrecht Bähr, erklärte: „Die Verantwortlichen des Ahrtalradios haben mit Engagement, Mut und viel Herz in kurzer Zeit ein Lokalradio aufgebaut, das den Bewohner*innen des Ahrtals in schwierigen Situationen auf vielerlei Art Unterstützung bietet.“

Faktenchecks und Warnungen vor Betrugsversuchen

Laut der Medienanstalt will das Ahrtalradio „den Wiederaufbau der Region unterstützen, die Menschen motivieren, unterhalten, Bindeglied sein für alle ohne Smartphone und Internetzugang sowie aktiv Hilfestellung leisten bei sich aus der Flutkatastrophe ergebenden Fragen und Problemen“. Es gehe auch um Faktenchecks und Warnungen vor Betrugsversuchen etwa von falschen Polizisten und Statikern.

Das Ahrtalradio werde aus Eigenmitteln und gegebenenfalls Werbeeinnahmen finanziert und mit ehrenamtlichen Helfern betrieben. Ein etwaiger Überschuss solle an Flutopfer gespendet werden. Bei der Sturzflut am 14. und 15. Juli waren in dem engen Flusstal 133 Menschen getötet und Tausende Häuser beschädigt oder zerstört worden. (dpa)

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