Die parteilose Jennifer Meuren, die keinen Gegenkandidaten hatte, erhielt knapp 87 Prozent an Ja-Stimmen.
WiedergewähltBlankenheim hat die einzige Bürgermeisterin im Kreis Euskirchen

Jennifer Meuren ist als Bürgermeisterin von Blankenheim wiedergewählt worden.
Copyright: Stefan Lieser
Jennifer Meuren (parteilos) ist künftig die einzige Bürgermeisterin im Kreis Euskirchen. 86,7 Prozent an Ja-Stimmen bescherten der 37-Jährigen eine klare Wiederwahl. Sie wirkt am Tag danach immer noch überrascht über ihr Wahlergebnis, das sie ohne Gegenkandidaten errang.
Sie danke vor allem ihrem Ehemann Krishan für die Unterstützung gerade in den vergangenen beiden Jahren nach der Geburt von Sohn Levi, sagte Jennifer Meuren: „Er hat mir immer den Rücken freigehalten, gerade auch an den Wochenenden, wenn ich viele Termine habe.“ Sie glaubt, dass ihr Wahlergebnis auch Resultat dafür sei, „dass wir als Gemeinderat in den vergangenen fünf Jahren viel zusammen geschafft haben“. Das solle so weitergehen.
Trotz Gewinnen verliert Blankenheimer CDU einen Sitz
Bei den Ratsfraktionen ist auf den ersten Blick vieles wie immer. Die CDU, mit elf Sitzen weiter stärkste Fraktion, hat 0,7 Punkte gewonnen, also das Ergebnis von 2020 gehalten. Und doch einen Sitz über die Reserveliste verloren, was Fraktionssprecherin Martina Schmidt bedauert.
Dafür sind zwei Neue dabei: Kevin Sarner und Ramona Schröder seien beide um die 30, so Schmidt erfreut. Man werde in den kommenden fünf Jahren am bisher eingeschlagenen Kurs festhalten: „Einer Politik der Kompromisse und der Zusammenarbeit über die Fraktionsgrenzen hinweg.“
SPD gewinnt zwei Mandate im Blankenheimer Rat hinzu
Um 7,3 Punkte auf 27,8 Prozent legte die SPD zu. Sie hat künftig sieben statt bisher fünf Sitze im Rat. Fraktionssprecher Wilfried Wutgen, seit 21 Jahren im Rat der Gemeinde Blankenheim, ist überrascht: „Damit haben wir nicht gerechnet!“ Man habe so über zehn Jahre die Ergebnisse verdoppelt. Die Ursache für den Erfolg? „Wir haben vernünftige Ratsarbeit gemacht.“
Auch habe wohl der „Ramers-Faktor“ eine Rolle gespielt. Markus Ramers' Vater Karl Heinz holte in Freilingen das Direktmandat. Wutgen: „Wir machen in Freilingen, auch in Dollendorf mit unserer Ortsvorsteherin Gisela Caspers, eine gute Politik.“ Im Wahlkreis Blankenheim II hat Günter Schäfer der CDU das Direktmandat abgenommen. „Wir haben das zweitbeste SPD-Ergebnis kreisweit“, so Wutgen.
Während FDP und Grüne nur leichte Verluste hinnehmen mussten, verlor die UWV 5,1 Punkte auf 10,8 Prozent. Auch das könnte dem „Ramers-Effekt“ geschuldet sein: In Freilingen ging das Mandat von der UWV zur SPD. Annegret Dreimüller, Fraktionssprecherin der UWV: „Da hat der Vater klar vom Sohn profitiert.“
Die Ratsmitglieder
CDU (11): Alexander Mauel, Kevin Sarner, Sebastian Jentges, Ingo Bings, André Weber, David Dreimüller, Ralf Ruland, Ramona Schröder, Martin Freuen, Martina Schmidt, Dagmar Egenter.
SPD (7): Günter Schäfer, Dr. Karl Heinz Ramers, Gisela Caspers, Wilhelm Wutgen, Daniel Ramers, Daniel Lüdke, Bettina Glücks.
Grüne (2): Maria Sigel-Wings, Wilfried Gierden.
FDP (3): Rudolf Huth, Manfred Fries, Dr. Christoph Krebs.
UWV (3): Stephan Klaes, Annegret Dreimüller, Maria Esser.