Fest beim FC Dollendorf-RipsdorfKunstrasenplatz nach Flut zum zweiten Mal gebaut

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5:5 – auch dank Joker Markus Ramers – hieß es am Ende des Spiels der neu formierten Landrat-Elf (dunkle Trikots) gegen eine DoRi-Auswahl. 

Blankenheim-Ripsdorf – Mit einem 5:5 Unentschieden endete die erste Partie der neuen Landrat-Ramers-Elf gegen eine Auswahl des FC Dollendorf-Ripsdorf (DoRi) anlässlich der Einweihung des Kunstrasenplatzes des Clubs in Ripsdorf. Rund 500.000 Euro hat die Anlage gekostet, die nun praktisch zum zweiten Mal fertiggestellt worden ist.

Erster Kunstrasenplatz in Gemeinde Blankenheim

Sechs Schichten sind es, die dem Platz zum Fußballerglück machen. Und der erste Kunstrasenplatz in der Gemeinde Blankenheim war es auch, der im Mittelpunkt des Sportfestes des FC stand, das nach zweijähriger, pandemiebedingter Pause nun endlich wieder stattfinden konnte. Das war dem Verein, dessen 95-Jahr-Feier 2021 ebenfalls der Pandemie zum Opfer gefallen war, viel ehrenamtliche Arbeit im Vorfeld wert.

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Aus sechs Schichten ist der Kunstrasenplatz aufgebaut. 

Dabei war der Kunstrasenplatz, der aus einem Unterbau aus Lava, einer Feinschicht Lava, einer 30 Millimeter starken Elastikschicht, Kunstrasen, Quarzsand und Naturkork besteht, eigentlich schon im Frühjahr 2020 fertig verlegt. Doch dann kamen Corona und nach nur wenigen Wochen Spielbetrieb die Flut. Große Teile der Korkschicht seien schlicht „die Ahr hinabgeschwemmt“ worden, so Michael Heller, zweiter Vorsitzender des FC DoRi. Zum Glück sei es – angesichts der Menge – nur das Biomaterial Kork gewesen, sagt er im Rückblick.

Verein ging mit 20.000 Euro in Vorleistung

Doch der entstandene Schaden belief sich auf rund 120.000 Euro, von denen der Verein erst einmal 20.000 Euro aus Eigenmitteln in Vorleistung bezahlte, um den Platz erneut aufbauen zu können. Man hoffe, bis auf die üblichen zehn Prozent, die als Eigenleistung zu tragen sind, den Betrag über den Wiederaufbaufonds des Landes erstattet zu bekommen, so Heller. So begann im Spätsommer fast der zweite vollständige Neubau des Fußballplatzes.

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143 Sponsoren haben das Projekts unterstützt, wofür DoRi-Vorsitzender Günter Daniel (l.) und Michael Heller dankbar sind. 

Mit 100 mal 65 Metern erfüllt er fast die DFB-Normen. Er hat extra breite Auslaufzonen zum Schutz der Spieler und Spielerinnen und verfügt natürlich um eine Rundum-Drainage. An der dem Wiesenhang abgewandten Längsseite wird es bald auch noch eine Leichtathletiklaufbahn geben.

Das Projekt Kunstrasenplatz

Größte Einzelinvestition

Beim neuen Kunstrasenplatz handelt es sich eum die größte Einzelinvestition für einen Verein im Gemeindegebiet Blankenheim in den vergangenen Jahren. Auch das  wurde bei den Grußworten zur Platzeinweihung festgestellt.

Sponsoren und Solidarität

143 Sponsoren unterstützten den Kunstrasenplatzbau  mit Spenden zwischen 100 und 500 Euro. Für die jeweiligen Beträge haben sie eine namentliche Nennung auf der Sponsorentafel  am Spielfeldrand erhalten. Dieses Spendensystem hatte sich schon zuvor bei der Finanzierung des Kunstrasens für den Kleinfeldplatz des  Vereins bewährt. Bemerkenswert: Andere Fußballvereine im Gemeindegebiet Blankenheim  wie die SG Oberahr und die SG Arminia Blankenheimerdorf stellten aus Solidarität mit DoRi teilweise eigene Pläne zurück. (sli)

Der lang gediente DoRi-Platzwart Konrad Reetz hat da eine schöne Pflegearbeit, bei der er von Günther Daniel und Michael Heller unterstützt wird. Einmal wöchentlich heißt es auf dem Kunstrasenplatz schließlich, das oben liegende Kork-Rasen-Quarzsand-Gemisch mit der Spezialegge zu verteilen und zu kämmen.

Zur Eröffnung viele Gäste eingeladen

Von der langen Vorgeschichte des Platzes war bei der offiziellen Einweihungsfeier ebenfalls die Rede. Zur Feier waren neben Vertretern aus Gemeinderat und vom Kreissportbund auch der Landtagsabgeordnete Klaus Voussem und natürlich Landrat Markus Ramers gekommen. „Die sollen mal sehen, wofür wir ihr Geld ausgeben, deshalb haben wir sie auch eingeladen“, so Michael Heller.

Es überwog bei DoRi-Verantwortlichen wie den anwesenden der rund 300 Mitglieder, die der Traditionsverein derzeit hat, einfach die Freude. Schönstes Sommerwetter sorgte für zusätzliche gute Laune, die grandiose Aussicht vom DoRi-Platzgelände bis ins Ahrgebirge tat ihr Übriges dazu. „Wir sind jetzt alle einfach glücklich“, so Michael Heller nach Abschluss der Baumaßnahme.

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Eine Stimmung, die auch Landrat Markus Ramers teilen konnte. Denn dessen neu gegründete Landrat-Ramers-Elf ertrotzte nicht zuletzt dank des Einsatzes von Joker Ramers selbst in der zweiten Halbzeit bei der Premiere der Promi-Elf gegen eine FC-DoRi-Auswahl am Ende ein 5:5 Unentschieden.

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