Triathlon in BlankenheimEifel-Hero-Sieger im Ziel mit Kuss empfangen

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Ein Küsschen für den völlig ausgepumpten Sieger: Laura Vollebregt freute sich mit ihrem Partner Jaron Toonen.

Blankenheim-Freilingen – Der 2. Eifel-Hero-Triathlon fand nach zwei Jahren Corona-Zwangspause unter optimalen Bedingungen statt. Am Freilinger See herrschte am Samstag traumhaftes Wetter.

Start und Ziel waren mit Toren aus aufgeblasenem Kunststoff markiert, Badestrand und Liegewiesen dienten als Wechselzone. Rund um die „Seebar“ standen bunte Sponsorenzelte und Absperrgitter, die Wiesen bis nach Freilingen waren dicht mit Autos beparkt, Pulks von Besuchern und Besucherinnen bewegten sich zu Fuß zum See, wo am Wochenende die größte Blankenheimer Sportveranstaltung im Jahreskreis ausgerichtet wurde: der Eifel-Hero-Triathlon, der 2020 und 2021 wegen der Pandemie ausgefallen war.

750 Teilnehmer

750 Starter und Starterinnen hatten sich zu den fünf größten Wettbewerben über die „Volksdistanz“ und die „Kurzdistanz“ angemeldet. 500 Meter Schwimmen im Freilinger See, 25 Kilometer auf dem Fahrrad, 5 Kilometer Laufen in zwei Runden um den See – so lauteten die Vorgaben bei den teilnehmerstärksten „Volksdistanz“-Rennen für Männer, Frauen und Staffeln. Am Sonntag folgten noch nach Altersklassen aufgeteilte „Swim & Run“-Wettbewerbe mit insgesamt 40 Akteuren.

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Das Seewasser glitzerte in der Sommersonne, als in Freilingen nach der corona-bedingten Zwangspause wieder die Eifel-Hero-Wettbewerbe ausgetragen wurden.

„21,5 Grad Celsius ist das Wasser warm. Neopren ist erlaubt!“, so die Ansage der Organisatoren. „Das geht. Es geht mir ja um den Spaß! Hier ist es schön, die Straßen sind frei, der See ist sauber – was will man mehr?“, strahlte Svend Off, 50, aus Düsseldorf nach dem Einchecken in die Wechselzone. Er und drei Kumpels seien „Freizeit-Triathleten“, da wolle man zwar Leistung bringen, aber nicht um jeden Preis. „Ich hatte vor zwei Jahren einen Kreuzbandriss. Seitdem ist das Laufen für mich nicht mehr so gut. Aber ich will ankommen“, so seine Devise.

Am liebsten auf dem Rennrad

Das sah das Brander-SV-Triathlonteam aus Aachen ähnlich. „Wir sind ambitionierte Breitensportler“, versicherte Uschi, 60. Schwimmen, das sei ihres. Freundin Katharina entfuhr da nur ein „Oh nein“. Andreas, ebenfalls Ü 60, sagte, er habe sich „in den vergangenen 30 Jahren das Schwimmen selbst beigebracht“, während Janine, 48, erklärte, sie steige lieber aufs Rennrad. Ihr Tagesmotto: „Wir sind hier, wir sind freshi!“

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Hektik in der Wechselzone: Nach dem Schwimmen galt es, möglichst schnell die Radstrecke in Angriff zu nehmen. 

An der Wechselzone stand als Zaungast Peter Eick, Hobbyradfahrer aus Nettersheim, der auf seiner samstäglichen Trailtour am Freilinger See einen Zwischenstopp einlegte. Auf die Radstrecke der Triathleten blickte er mit Respekt: Sie habe „wie in der Eifel üblich doch so einige Höhenmeter“.

Anspruchsvolles Streckenprofil

Vom Start ging es sofort leicht bergan, dann hinab nach Reetz und weiter bis ins Ahrtal und an die B258. Von dort führte die Strecke nach Blankenheim, Nonnenbach, Ripsdorf und über die B258 zurück. Da waren gleich einige „Wellen“ in der Topografie zu überwinden.

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Veranstalter Ralf Hetkamp 

Im Zehn-Minuten-Wechsel wurden die Teilnehmer der drei „Volksdistanz“-Wettbewerbe ins Rennen geschickt, und nach Schwimmen und Radfahren warteten noch zwei Laufrunden um den Freilinger See auf die Kandidaten. Auch auf Uwe Steffens und seine Söhne Lukas und Jonas aus Frohngau. „Am See entlang laufen, das ist einfach herrlich“, sagte Jonas, der allerdings zugab, dass er wie Bruder Lukas eigentlich lieber Fußball spielt, als beim Triathlon zu starten. Der Familie zuliebe galt bei dem Frohngauer Trio das Motto „Dabeisein ist alles“.

Kurz vor dem Ziel abgehängt

Das war bei Michael Schmitz und Jaron Toonen schon anders. Wenige Sekunden trennten am Ende den Zweitplatzierten und den Sieger des Wettbewerbs „Volksdistanz Männer“. Der Aachener Schmitz wurde vom Niederländer Toonen (Doordrecht) wenige Hundert Meter vor dem Flatterband noch abgehängt. „Die letzten drei Kilometer Laufen waren schon schwer. Aber ich hatte mit Michael einen tollen Gegner vor mir. Der hat mich motiviert. Am Ende konnte ich mich auf meinen Schlusssprint verlassen. Aber ich hatte über den letzten Kilometer einen Puls von 190“, sagte der völlig ausgepumpte Eifel-Hero-Sieger.

„Ich kann es gar nicht glauben. Er macht erst seit einem Jahr Triathlon, und schon ist er Erster!“, freute sich Freundin Laura Vollebregt am Ziel, als sie ihrem Jaron vorsichtig ein erstes Glückwunschküsschen auf die Wange drückte.

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Sophia Schuhenn wiederum, Partnerin des Zweitplatzierten Michael Schmitz, war „mega-happy“ über den Erfolg ihres Freundes. Was nun noch anstehe? „Im nächsten Jahr wird geheiratet“, grinste Sophia. Man wurde den Eindruck nicht los, dass es einen Zusammenhang zwischen Platzierung und Eheversprechen gab.

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