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Freiwillige Feuerwehr Blankenheim„Es hat eigentlich alles prima geklappt“

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Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B 258 im Ahrtal bei Blankenheim starb im Dezember vergangenen Jahres ein 22-Jähriger aus Lommersdorf. Dies war einer der vielen Einsätze der Feuerwehr.

Blankenheim – Die Freiwillige Feuerwehr Blankenheim blickt auf ein arbeitsreiches Jahr zurück, das durch zwei Einsätze mit tragischen Folgen gekennzeichnet war. Bei einem Verkehrsunfall am 2. August bei Mirbach, zu dem man im Rahmen der überörtlichen Hilfe ausrückte, starb einer von zwei Brüdern.

Auf einer Landstraße waren sich beide zufällig entgegengekommen, einer geriet mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn. Den Zusammenstoß überlebte nur einer. Bei einem anderen Verkehrsunfall, der am 16. Dezember auf der B 258 im Ahrtal zwischen Blankenheim und dem Abzweig Reetz passierte, starb ein junger Mann aus Lommersdorf, als ein Wagen gegen einen Baum prallte.

18 Brände gelöscht

„In solchen Fällen ist die psychologische Nachbetreuung wichtig“, berichtete Alfred Reintges, der Chef der Gemeindefeuerwehr.

Im Kreis Euskirchen seien gerade wieder neue Betreuungskräfte für diese Zwecke ausgebildet worden. Die Feuerwehr selbst verzeichnete einen Verletzten: Bei einem Brandeinsatz war ein Feuerwehrmann mit dem Fuß umgeknickt.

Im abgelaufenen Jahr wurden 18 Brände gelöscht, darunter war glücklicherweise kein Großbrand. 32 Mal gab die Feuerwehr technische Hilfeleistungen, darunter waren zwölf Verkehrsunfälle. Außerdem absolvierten die Feuerwehrleute 25 ABC-Einsätze.

Davon mussten allerdings 24 Mal Ölspuren beseitigt werden. „Normalerweise werden wir immer dann gerufen, wenn die Straßenmeistereien Feierabend haben“, erklärte Reintges. Anhand der vielen Verkehrsunfälle und der vielen Ölspuren erkenne man, dass es im Straßenverkehr rund um Blankenheim auf den vielbefahrenen Straßen ein erhebliches Gefahrenpotenzial gebe. „Aufgrund der immer stabiler gebauten Fahrzeuge wird der Aufwand immer größer, Verletzte zu retten“, erklärte er.

Zwei neue Fahrzeuge bestellt

Glimpflich endete ein Großeinsatz der Feuerwehr im August in Ahrhütte. Dort war ein Gastank beschädigt worden, es bestand Explosionsgefahr. Weite Teile des Ortes mussten abgesperrt werden, auch die vielbefahrene Bundesstraße 258 war betroffen. „Mithilfe der Betreiberfirma konnten wir das Gas abfackeln und so eine Katastrophe verhindern“, sagte der Feuerwehrchef.

Reintges absolvierte 2013 sein erstes Jahr als Leiter der Blankenheimer Feuerwehr. Mit dem Verlauf ist er im Rückblick zufrieden. „Es hat eigentlich alles prima geklappt“, sagte er. Auch die Absprachen hätten immer gut funktioniert.

Bessere Ausrüstung

Die Ausrüstung der Feuerwehr konnte verbessert werden. So wurden im vergangenen Jahr zwei neue Fahrzeuge bestellt, die in diesem Sommer geliefert werden sollen. Es handelt sich um zwei Fahrzeuge des Typs „TSF-W“, die für die Löschgruppen Waldorf und Rohr gedacht sind. Diese Löschgruppen haben zurzeit Fahrzeuge, die andernorts ausgemustert wurden.

„Diese Fahrzeuge haben Platz für sechs Personen und einen Tank für 500 Liter Wasser“, erklärte Reintges. Außerdem sei das komplette Material an Bord, zum Beispiel Schaummittel und eine Pumpe.

„Sobald der Blankenheimer Haushalt genehmigt ist, wird ein weiteres Fahrzeug dieses Typs für die Löschgruppe Reetz bestellt“, berichtete der Feuerwehrchef.

Sobald in Ahrhütte eine Unterstellmöglichkeit geschaffen sei, werde auch für diese Löschgruppe ein Fahrzeug angeschafft. Dabei handelt es sich aber um ein kleineres Modell ohne Wassertank.