Zukunft Rheinisches RevierLVR-Museum informiert über Braunkohleabbau in Euskirchen

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In einem mobilen Ausstellungsraum können Gäste sich über die Visionen für die Zukunft des Rheinischen Reviers informieren.

In einem mobilen Ausstellungsraum können Gäste sich über die Visionen für die Zukunft des Rheinischen Reviers informieren.

Euskirchen-Kuchenheim – Das LVR-Museum lädt Gäste zu einer Reise durch die Geschichte und die Zukunft der Braunkohle ein. Am Mittwoch, 23. März, von 18 bis 20.15 Uhr, geben diverse Referenten Einblicke in den Braunkohleabbau des Rheinischen Reviers. Das teilte Maike Lammers-Kallus vom LVR-Museum jetzt in einer Pressemeldung mit.

Tuchfabrik nutzte Braunkohle

Den Auftakt macht Angelika Limper. Sie stellt vor, wie in der früheren Tuchfabrik Braunkohle genutzt wurde, um Energie zu gewinnen. „Direkt vor Ort erläutert sie ganz konkret am Beispiel eines Industriebetriebes den Einsatz des Brennstoffes“, heißt es in der Pressemitteilung.

Hans-Gerd Dick, Vorsitzender des Geschichtsvereins Kreis Euskirchen folgt mit einem bebilderten Beitrag zur Geschichte der Braunkohle im Euskirchener Land. Er stellt die These auf, dass Braunkohle in der Region dann abgebaut wurde, wenn andere Ressourcen wie Holzkohle, Steinkohle oder Öl nicht ausreichend zur Verfügung standen. Nach dem Blick in die Vergangenheit führt Andrea Graf vom LVR-Insitut für Landeskunde und Regionalgeschichte den Dokumentarfilm „Das letzte Fest“ vor. Der Film begleitet das letzte Fest der Keyenberger Schützenbruderschaft, bevor sie für den Tagebau in eine neue Gemeinde umsiedeln mussten.

Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, stellt Ideen für die Mitgestaltung des nahenden Kohleausstiegs vor. Er sehe in dem verbundenen Strukturwandel auch eine Chance, die Zukunft wertschöpfend und vorausschauend zu beeinflussen.

Gespräche zu Strukturwandel

Den Abschluss macht Christian Klar, Leiter des „Bioökonomiereviers“ im Forschungszentrum Jülich, mit einem Beitrag zur Ressourcenwende. „Die lange praktizierte lineare Wirtschaft mit Produzieren, Konsumieren und Wegwerfen ist ein Auslaufmodell. Sie soll abgelöst werden durch eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, betrieben mit biobasierten, nachwachsenden Rohstoffen“, heißt es zum Inhalt in der Pressemeldung.

Im Anschluss an die Vorträge können die Besucherinnen und Besucher bei einem Imbiss ins Gespräch kommen. Das Museum hat an dem Tag bis 22 Uhr geöffnet.

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Der Eintritt ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist allerdings begrenzt, weshalb Interessierte sich dennoch bis zum heutigen Montag anmelden sollten. Das geht etwa mit der Buchung eines Online-Tickets auf der Homepage des Museums. Während der Veranstaltung gilt die 3G-Regel sowie die Maskenpflicht.

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