Tödlicher UnfallFallschirmspringer abgestürzt

Auch der mit dem Rettungshubschrauber herbeigerufene Notarzt konnte das Leben des 43-jährigen Fallschirmspringers nicht retten.
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Dahlem-Schmidtheim – Bei einem tragischen Unfall erlitt am Mittwochmittag ein 43-jähriger Fallschirmspringer tödliche Verletzungen. Der Mann war aus 4000 Metern Höhe abgesprungen. Dabei war sein Schirm, wie seine ihn begleitenden Mitspringer aussagten, in Rotation geraten und hatte sich so verheddert, dass er sich nur teilweise öffnete.
Warum der erfahrene Sportler den Hauptschirm nicht löste, um den Reserveschirm zu benutzen, war bis Redaktionsschluss noch nicht ermittelt. Der Springer schlug auf der am Wochenende als Landeplatz genutzten Weide neben der Kartbahn auf. Auch der mit einem Hubschrauber an den Unfallort gerufene Notarzt konnte trotz Wiederbelebungsversuchen den Verunglückten nicht retten.
„Im Augenblick können wir über die Unfallursache nur Mutmaßungen anstellen“, sagte Olaf Boesel aus Stuttgart, der am gestrigen Mittwoch die Sprungleitung hatte und den verunglückten Springer selber mit einem Flugzeug vom Typ Pilatus Porter abgesetzt hatte. Es handelt sich bei dem Mann um einen gebürtigen Kubaner, der schon länger in Deutschland lebt und hier auch Familie hat. Er betreibt seit 20 Jahren Fallschirmsport und hat seitdem mehrere Tausend Sprünge absolviert, wie Boesel mitteilte. Er sei also ein erfahrener Mann gewesen.
Der Sprungbetrieb auf der Dahlemer Binz wurde sofort bis auf Weiteres eingestellt. Die dort ansässige Fallschirmsprungfirma „Sky-Fun“ ist erst zu Beginn dieses Jahres in die Eifel gezogen. Vorher war sie in Grefrath aktiv. In den über zehn Jahren seit Gründung der Firma ist es der erste schwere Unfall, der zu beklagen ist.
Vor wenigen Wochen war allerdings ein Springer bei der Landung in einer Hochspannungsleitung hängen geblieben. Er konnte sich aber noch vor Eintreffen der Feuerwehr selber aus der Zwangslage befreien.